Stumpfe Sensen wurden wieder scharf
Beim Klima Herbst Aktionstag auf dem Außengelände der Klima Arena in Sinsheim zeigte Klaus Rupp vom OGV Rohrbach am Stand des OGV Sinsheim den richtigen Umgang und das Schärfen von Sensen. Schon die alten Ägypter beherrschten den Umgang mit der Sense.
Heutzutage haben mechanische und motorbetriebene Mähgeräte wie Mähdrescher, Mähmaschine, Balkenmäher und Mähmulcher sowie Motorsensen die Handsense längst abgelöst. Aber in schwer zugänglichen Hanglagen und beim Mähen um die Obstbäume auf Obstwiesen hat die Sense noch nicht ausgedient. Insbesondere auf kleinen Flächen wird das Sensen bei immer mehr Menschen wieder beliebter und sie finden zurück zu dem körper- und umweltschonenden Mähwerkzeug. Das Geheimnis einer scharfen Sensenschneide ist das Dengeln. Rupp klärte darüber auf, dass man einige Grundsätze beachten müsse, um die Sense nicht kaputt zu dengeln. Er zeigte mehrere Methoden des Dengelns. Am einfachsten gehe es mit dem Dengelapparat, dem Dengelfix und dem Schlagdengler, hierbei lassen sich schnelle und gute Ergebnisse erzielen. Alois Riffel, ein Verwandter des langjährigen Rohrbacher Dorfpfarrers August Riffel, hatte eine abgewetzte Sense mitgebracht, die durch den Kontakt der Klinge mit Steinen mehrere Dellen und Scharten hatte. Über eine halbe Stunde bearbeitete Klaus Rupp mit dem flachen Amboss und dem Dengelhammer die Schneide. Hierbei wird bei jedem Schlag nur ein kleiner Punkt der Schneide getroffen. Diese Methode setzt ausreichend Erfahrung und Treffsicherheit voraus. Rupp liebt besonders den gleichmäßigen, rhythmischen Klang, der durch die gezielten Schläge aus dem Handgelenk entsteht. Ziel bei allen Varianten ist eine dünne und scharfe Schneide, die durch die Kaltverformung auch härter wird.
Nachdem Rupp die Sensenstiel- und die Mähhöhe eingestellt hatte, übergab er dem glücklichen Karlsdorfer die Sense, der meinte: „Bisher habe ich nur auf der Sense rumgehauen, aber jetzt weiß ich endlich, wie es wirklich geht“. Klaus Rupp ergänzte: „Wer beim Dengeln schläft, wacht beim Mähen auf“.
Autor:Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen |
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