Hannah Arendt (1906 - 1975) studierte Theologie und Philosophie bei Heidegger, Husserl und Jaspers. Nach ihrer Flucht vor dem Nationalsozialismus 1933 wurde die politische Philosophie schnell zum Dreh- und Angelpunkt ihres Denkens. So untersuchte sie in einer monumentalen Abhandlung die „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“.
Als Adolf Eichmann, der Hauptorganisator der nationalsozialistischen Judenvernichtung, zu Beginn der 60er Jahre in Jerusalem vor Gericht gestellt wurde, wohnte Hannah Arendt dem Prozess als Berichterstatterin für eine New Yorker Zeitung bei. Sie wollte die Gelegenheit nutzen, einen Nazitäter leibhaftig zu erleben. Ihre ernüchternden Wahrnehmungen schilderte sie 1963 in ihrem Report „Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen“, der heftige Reaktionen auslöste.
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