Chorkonzert Gesangverein Jagsthausen

Die Luft muss kochen in den Hallen

Jagsthausen – Am Samstag 29.04. war es endlich wieder soweit, nach einer langen, hauptsächlich durch Coronabeschränkungen bedingten Pause von fast 4 ½ Jahren. Die Chöre des Gesangverein Liederkranz Jagsthausen, unter der Leitung ihres agilen Dirigenten Gottfried Stecker, präsentieren sich auf der Showbühne der gut gefüllten Bergwaldhalle Jagsthausen mit einem bunten Programm unter dem Motto ‚Vielfalt‘.
Vielfältig! – anders kann man nicht beschreiben, was das Publikum zu hören bekommt. Neben wirklich alten Gassenhauern wie ‚Mein kleiner grüner Kaktus‘ aus dem Jahr 1934 und ‚Sugar Sugar Baby‘ von 1958, sind Lieder aus allen Folgeepochen vertreten. Maffay’s ‚Ich wollte nie erwachsen sein‘ darf ebenso wenig fehlen wie ‚You are the Reason‘ von Calum Scott, ‚Can’t help falling in Love‘ von King Elvis oder dem bei Hochzeiten so beliebten ‚Every Breath you take‘ von The Police. Zu lang wäre die Liste aller Lieder, aber es ist für jeden etwas dabei.
Angeführt wird der Reigen von der Eigenkreation des GVJ ‚Chorkaskade‘, die rückblickend klar machen soll, wie wichtig der Chorgesang für uns alle ist – und, dass es doch jeder mal probieren sollte im Chor zu singen, damit ‚die Luft wieder in den Hallen kocht‘.

Ein Highlight

Zwischenmoderationen geben kurze, prägnante Hintergrundinformationen zu den Liedern, Texten und der Zeit aus der die Stücke stammen.
Dann herrscht Stille, nur ein dumpfer, rhythmischer Trommelschlag ist zu hören und es kommen merkwürdig ‚seemännisch‘ gekleidete Männer auf die Bühne. Begleitet von einem Akkordeon, gespielt von Sabine Erb, setzt DER Ohrwurm des Jahres 2022 ein: ‚The Wellerman‘. Das Publikum geht begeistert mit.

Der Projektchor

Ein weiteres Highlight ist der Auftritt des Projektchores, zusammen mit einigen Sängern der Stammchöre. Das sehr erfolgreiche Ergebnis einer Maßnahme zur Werbung neuer Mitglieder. Die Zusammensetzung des Projektchores reicht von ehemaligen Sängerinnen, über frühere Mitglieder des Kinderchores, interessierte Neulinge, bis hin zu Schnupperern, die das Chorflair mal live erleben wollen.

Zwei Lieder werden in der großen Gemeinschaft dargeboten und mit viel Applaus belohnt.
Natürlich lässt es sich der Dirigent Gottfried Stecker nicht nehmen, bei dem einem oder anderen Lied ein Saxofon-Solo einzubauen. Vielfalt eben!
Egal, welches Musikgenre gerade gefordert ist - sicher werden die Chöre begleitet durch die Band, bestehend aus Marcus Trübendörfer am Piano, Erhard ‚Busch‘ Neuz am Bass und Marco Amati am Schlagzeug. 

Zugaben gewünscht

Ganz ohne Zugaben lässt das Publikum die Chöre nicht von der Bühne. Überraschend wird nochmals der ‚Wellerman‘ gefordert – und gegeben! Und dann, als letzte Darbietung, der Gregor Meyle Hit ‚Du bist das Licht‘.

Zum Ende des Konzertes hin muss auch das Publikum noch die Stimme erschallen lassen, getreu einer Zeile aus der Chorkaskade vom Beginn der Veranstaltung: ‚… im Chor zu singen ist nicht schwer!‘ Wer will und kann singt zusammen mit den Chören das bekannte Lied ‚Der Mond ist aufgegangen‘ nach einem Gedicht von Matthias Claudius. Ein schöner und gleichzeitig ergreifender Abschluss des Konzertes.
Alle, Mitglieder des Gesangvereins, Band, Solisten und (am wichtigsten!) das Publikum sind vollauf zufrieden mit Inhalt und Verlauf der Veranstaltung. Alle Anstrengung hat sich gelohnt. Im Anschluss an die musikalischen Erlebnisse können sich alle bei einem Imbiss austauschen und die Eindrücke nochmals Revue passieren lassen.