TSV Talheim –Radler überqueren die Alpen von Evian nach Monaco
Vom Genfer See bis ans Mittelmeer mit Tour de France Feeling
Bereits Anfang Juli machten sich 10 Radler (acht davon vom TSV Talheim, darunter eine sehr fitte Radlerin) mit 2 Begleitfahrzeugen auf, um zum Startpunkt einer besonderen Radtour zu gelangen: Evian les Bains am Genfer See. Es sollte eine Tour werden, die bis nach Menton in die von Monaco führte und einige Pässe beinhaltete, die zwei Wochen später die Rad-Profis der Tour de France zu bewältigten hatten.
Am Zielort angekommen und noch vor dem Abendmenü in einem schönen Hotel haben sich zwei ganz Hartgesottene (…wer die Alpen mit dem Rad überquert muss eigentlich grundsätzlich hartgesotten sein) gleich mal im Genfer See erfrischt.
Am nächsten Morgen stand die erste und eine der härtesten Etappen der Tour mit 108 km Länge und über 3100 Höhenmetern an. Von Evian führte die Strecke über 3 Pässe nach Le Grand Bornand. Insbesondere der letzte der 3 Pässe, der „ Col de la Columbiere“ mit 10 bis 12 % Steigung war eine große Herausforderung für die Athleten. Aber ausdauernd trainiert hatten sie alle und so wurde der schwierige Abschnitt gut gemeistert.
Am zweiten Tag führte die Etappe (103 km, 3160 HM) nach Seez bei Bourg Saint Maurice über 3 Pässe auf fast 2000 m hoch auf dem Pass „Cormet de Roselend“ mit traumhaften Ausblicken auf den Stausee und das Bergpanorama. Der höchste Pass der Gesamttour, der „ Col de l’Iseran“ mit 2770 m folgte am 3. Etappentag, der nach 119 km in St. Michel de Maurienne endete.
Und dann kam echtes Tour-de-France-Feeling auf: Die Königsetappe am 4. Tag fürhte nach Barcelonnette mit rund 154 km und 3500 HM! Dicke Aufschriften auf der Straße weisen auf die Tour de France Klassiker „Col du Telegraphe, Col du Galibier (2645 m) und Col de Vars (2110 m)“ hin.
Bis hierher begleitete traumhaftes Wetter mit 30 bis 35 °C die Radfahrer. Aber an diesem Tag überraschte die Radler ein dicker Hagelschauer. Auf der Abfahrt wurden sie von nussgroßen Hagelkörnern beschossen, die z. T. sogar blaue Flecken auf den Oberschenkeln erzeugten.
Glücklicherweise konnten die Radler in der nächsten Ortschaft einen Unterstand finden. Doch durch den Temperatursturz um ca. 20 Grad war es plötzlich bitterkalt. Aber die zwei Tourhelfer (merci an Bernd und Martin) hatten in den Begleitfahrzeugen Jacken und Hosen dabei. Nach ca. 20 min war der Spuk vorbei und die Sonne kam wieder heraus.
Die 5. Etappe führte nach Valberg über die beeindruckenden Pässe Col de la Cayolle (2326 m) und Col de Valberg. Insbesondere der Col de la Cayolle ist landschaftlich wunderschön mit vielen grünen Passagen und Naturpark.
Auf der letzten und sechsten Etappe nach Menton (bei Monaco) standen nochmals 5 kleinere Pässe und 2900 HM mit 136 km auf dem Programm. Gestartet wurde auf 1600 m Höhe und so konnten die Sportler nach den anstrengenden Tagen genussvoll dem Mittelmeer entgegen radeln. Ein wahrer Radfahrergenuss war die Abfahrt des Col de Turini mit unzähligen engen schlangenförmigen Serpentinen.
Und natürlich ließen es sich die Athleten nicht nehmen, als sie am Mittelmeer angekommen waren, direkt mit den Radklamotten ins erfrischende Mittelmeer zu springen. Eine wunderschöne Tour mit fast 700 km, 17.000 Höhenmetern und vielen, tollen Erlebnissen ging zu Ende.
Und wieder waren es zwei, die noch nicht genug hatten, und morgens um 5 Uhr früh nach Monaco fuhren, bevor die Räder und das Gepäck für die Rückfahrt dann verladen wurden.
Die Mannschaft: Die Radkönigin: Antje Vogt, ihr Gefolge: Andy Hoch, Hans Hagmann, Josef Kless, Roland Kühner, Carsten Pleiß, Jörg Schick-Bringer, Hermann Schmidt, Dieter Wimmer, Günther Yanniak, und Betreuer und Fahrer: Bernd Hönnige, Martin Kraus
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