Giersch - eine spezielle "Beziehung"

Salat mit Giersch und Gänseblümchen
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Diese Woche war's soweit......

Früher wuchs soooo viel Giersch in unserem Garten, den ich damals schlichtweg als "Unkraut" eingeordnet und entsprechend in unserem Blumenbeet bekämpft habe. An allen Ecken und Enden spross er aus dem Boden und egal, wie und wo auch immer ich ihn entfernte - er war schneller als ich und schon sah ich ihn wieder irgendwo durch die Erde gucken. 

Irgendwann gestalteten wir das Beet neu, die Erde samt Giersch wurde entfernt und neue Erde eingefüllt. Puuuuuh - endlich Ruhe! Kein Giersch weit und breit. Haaaahhh.... das dachte ich zumindest....

Oh nein :-(....vor zwei, drei Jahren sah ich ihn dann wieder. Er spitzte vorwitzig aus der Erde und hatte schon, heimlich!!! und von mir unbemerkt, wieder etwas Boden gewonnen.  Das durfte doch nicht wahr sein! Jetzt hieß es schnell sein. Sofort hab ich ihn wieder ausgegraben. Aber er blieb hartnäckig und meldete sich immer wieder zurück.

Letztes Jahr dann erzählte mir Daniela Somers, dass der Giersch aus ihrem Garten in ihren Salat kommt. Und ganz gut schmeckt..... Wirklich? Daniela kennt sich ja total gut damit aus. Auch wenn ich nicht an ihrem Wort gezweifelt habe, war ich mir nicht sicher, ob ich ihn essen wollte. Der Giersch und ich hatten ja bis dahin kein sonderlich gutes Verhältnis. 

Ich blieb sehr skeptisch...... Aber ich habe versucht, ihn mit anderen Augen zu sehen. Habe mich sozusagen ein bisschen mit ihm "angefreundet". Nur - diese Pflanze zu essen, dazu konnte ich mich nicht durchringen. 

Ein Jahr ist seither vergangen. Und diese Woche nun - endlich.... diese Woche hab ich mich "getraut". Erst hab ich ein Blättchen von diesem "Unkraut" pur verkostet. Ja sowas - schmeckt nicht mal schlecht :-). Und so sind einige der Giersch-Blättchen in unseren Salat gewandert. Ein paar zusätzliche Vitamine können ja nicht schaden. Früher hieß es, dass Giersch als Heilpflanze gegen Gicht, Arthritis und Rheuma hilft - auch das wäre prima. 

Auf jeden Fall hat der Salat, noch dekoriert mit ein paar nussig schmeckenden Gänseblümchen, sehr gut geschmeckt. Dazu panierter und gebackener Schafskäse - leider nicht aus der Region ;-), aber vom Markt und aus Frankreich - und Ofenkartoffeln.... ein leckeres kleines Abendessen. 

Na, dann kann ich nur sagen: "Giersch, du darfst bleiben. Und ich hoffe, es gefällt dir in unserem Salat besser als in der Biotonne. Denn da wirst du jetzt immer öfters landen :-)". 

Danke an Daniela :-)

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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