Archäologische Schätze
Als das Gebäude Hauptstraße 40 in Bönnigheim, das alte Gasthaus Sonne, restauriert wurde, bargen Mitglieder der Historischen Gesellschaft Bönnigheim viele archäologische Funde. Da es früher keine Müllabfuhr gab, wurde der Abfall einfach in den Winkel zwischen zwei Häusern geworfen. Es fand sich viel Keramik aus dem Mittelalter, aber auch Glas oder Knochen, die einen Hinweis auf die Speisegewohnheiten geben.
Nachdem die Funde gewaschen und sortiert sind, werden sie nun näher betrachtet. Können Scherben ergänzt werden, wo passen sie zusammen? Eine aufwendige Puzzle-Arbeit, die aber auch Spaß macht, da sie einen Einblick in die Lebenswelt unserer Vorfahren gibt. Es sind Funde, die zeigen, dass in dem Haus vermögende Leute gewohnt haben. Da ist eine sehr feine Keramik, ein sogenannter Schwarztonbecher, der vermutlich importiert wurde. Sowas konnten sich nur reiche Leute leisten. Besonders interessant sind die Reste von gläsernen Flaschen mit einer merkwürdigen Form, sogenannte doppelkonische Flaschen. Da sie als Branntweinweinflaschen bekannt sind, zeigen sie, dass damals im 14. Jahrhundert in Bönnigheim schon Schnaps getrunken wurde.
Autor:Historische Gesellschaft Bönnigheim e.V. aus Bönnigheim |
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