75 Jahre KreisLandFrauenverband Heilbronn

„Ach, welch schönes Publikum“, schmunzelte Klaus Holaschke und schaute in strahlende Gesichter. Der Oberbürgermeister aus Eppingen hatte mit seinem Grußwort schnell das Eis gebrochen. Damit war die heitere Stimmung beim 75. Geburtstag des KreisLandFrauenverbandes Heilbronn eröffnet. Die Kreisvorstandschaft des Jubilars nahm das Angebot der Stadt Eppingen gerne an, ihr Jubiläum in der blumenreichen Atmosphäre der Gartenschau in einem würdigen Ambiente zu feiern. „Die LandFrauen sind ein Aktivposten der Gesellschaft und ein Botschafter der Demokratie“, würdigte Holaschke denn auch die Arbeit des Verbandes.
Die Kreisvorstandschaft hatte zu einem Sterntreffen ihre Vereinsvertreter aus den 69 Ortvereinen eingeladen. Befreundete Partner- und Nachbarschaftsvereine aus Schwäbisch Hall, Heidelberg, Sinsheim, dem Enzkreis und aus Karlsruhe waren dieser Einladung ebenfalls gefolgt. Das Festtagszelt auf der Gartenschau füllte sich somit bestens, wobei sich unter die meist weiblichen Jubilare auch einige männliche gesellten.
Durch den rund zweistündigen kurzweiligen Vormittag leitete die zweite Kreisvorsitzende Regina Stuiber als Bezirksvertreterin Leintal für die erkrankte Vorsitzende Michaela Schmetzer. „Michaela bedauert es sehr, heute nicht dabei sein zu können. Sie hat ihre Gedanken schriftlich vorbereitet, die ich nun auch wörtlich vortragen möchte“. Vom Mut zur Gründung des LandFrauenverbandes Württemberg-Baden im Jahr 1947, initiiert von Marie-Luise Leutrum zu Ertringen, von der gesellschaftlichen Entwicklung der LandFrauen-Bewegung hin zu einem Bild einer offenen und modernen Frauenwelt war zu hören, deren geänderte Lebensweisen und –formen die örtlichen Vereine Rechnung tragen müssten.
Daran knüpfte auch Hannelore Wörz an. Die Ehrenvorsitzende des LandFrauen-Landesverbandes Württemberg-Baden wies auf das zeitgleiche 75 jährige Jubiläum ihres Verbandes mit nahezu 52.000 Mitgliedern hin, wobei der Kreisverband Heilbronn mit 5.500 Mitgliedern der größte des Landes ist. „Schauen sie doch mal auf unserer Wanderausstellung im Eppinger Schwanensaal vorbei“. Bildung und Bewegung, auch digital, sollen die Angebote der LandFrauen sein. Und: “stärken Sie die örtliche Landwirtschaft mit ihrem Einkaufskorb. Zudem: Wir haben es selbst in der Hand, mit einer gelebten Demokratie gegen Populismus vorzugehen. Jede von Ihnen ist wichtig“.
LandFrauen – echte Leuchtfeuer,
In ihrer wissensreichen Power-Point-Präsentation stellte Bildungsreferentin Rita Reichbach-Lachenmann 6 Schwerpunkte ihrer Vorstellung über eine erfolgreiche Vereinsarbeit der LandFrauen in den Raum. „Ein Leben ohne LandFrauen ist möglich, aber langweilig“. Wem dies zu schwere Kost war, der konnte sich an der humoristischen Revue von Renate Walter und Doro Weiß erfreuen, die den LandFrauen kräftig ihren Spiegel vorhielten. „Was kochet ma heut? Rumfort, -was rumliegt und fort muss“, so ihr Vorschlag zur Genüge. Zwischendurch dann auch mal Bewegungs- und Gesangsübungen mit dem Publikum, „ dass uns niemand einschläft“. Keine Sorge, die erzielten Lachsalven hielten die Zuschauer immer auf Trapp.
Letztendlich wurde die neue Kreisvorstandschaft mit all ihren Bezirksvertreterinnen vorgestellt. Ein besonderer Dank galt dabei Ute Bauer und Ute Dömelt vom Bezirk Zabergäu für die Ausrichtung des Caterings mit Kaffee und Kuchen.
Autor: Werner Gräßle