Großes Interesse bei der Apfelverkostung mit Fachwart Jürgen Stickel

Foto: Matthew Brogdon

Auf viel Zuspruch stieß die Apfelverkostung beim Gartenplausch im OGV-Vereinsgarten, zu der die Vorsitzende Bettina Pacius-Kistler 30 Teilnehmer begrüßen durfte. Weltweit gibt es etwa 20.000 verschiedene Apfelsorten. Mit seiner Vielfalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen spielt der Apfel eine wesentliche Rolle bei unserer Ernährung. Jürgen Stickel stellte 20 verschiedene Apfelsorten vor, hierbei wurden die einzelnen Sorten einem Geschmackstest unterzogen und konnten so von den Teilnehmern bewertet werden. Stickel erläuterte auch besondere Eigenschaften und gesundheitliche Aspekte. Besonders angetan waren die Teilnehmer von den alten Apfelsorten wie Brettacher und Landsberger Renette, die am Ende des Reifeprozesses noch genügend ätherische Öle haben und für das wunderbare Aroma und den Duft sorgen. Solche Äpfel sind entweder auf dem Wochenmarkt, in Hofläden oder auf Nachfrage bei Gartenbesitzern erhältlich. Stickel hatte auch einige für Allergiker gut geeignete Sorten wie Boskop, Berlepsch und Goldparmäne mitgebracht. Er empfahl diese individuell zu testen, um die richtige Sorte zu finden. Auch Äpfel wie Golden Delicious, Jonagored und Elstar, die in der Gunst der Verbraucher ganz oben stehen, waren beim Test dabei. Diese sind vorwiegend im Handel erhältlich, der sich nach den Vorlieben der Kunden richtet und wegen dem besseren Handling auf wenige Sorten beschränkt.
Fachwirt Jürgen Stickel hatte einen von ihm selbst gebackenen Apfelkuchen zur Verkostung mitgebracht und die Teilnehmer sollten herausfinden, um welche Apfelsorte es sich handelt. Nachdem niemand die richtige Sorte bestimmen konnte, waren alle überrascht, dass es sich um den Apfel Hilde handelt. Stickel ließ den Apfel Hilde – der eine sehr große Fruchtgröße hat – verkosten. Obwohl die Sorte eigentlich als Mostapfel verwendet wird, waren die Teilnehmer vom angenehmen Fruchtzucker-Verhältnis überrascht und lobten auch den leckeren Apfelkuchen. Teilnehmer Franz Mildenberger aus Eichelberg meinte „bei solchen Riesenäpfeln ist der Erntekorb schnell voll“. Als letzte Sorte wurde der Apfel Red Merilyn getestet, die wegen ihrem rotfleischigen Fruchtfleisch und der milden Säure beeindruckte.
Durch die Sinneswahrnehmung bei den Geschmackstests und die Erläuterungen von Jürgen Stickel wurde die Sensibilität der begeisterten Teilnehmer in Bezug auf den Erhalt einer Sortenvielfalt von Äpfeln geprägt. Die Veranstaltung war auch ein Apell, unsere Kraichgauer landschaftsprägenden, hochstämmigen Feldobstbäume zu erhalten, um seltene Apfelsorten, die besondere Eigenschaften haben, vor dem „Aussterben“ zu bewahren.

Autor:

Obst- und Gartenbauverein Eppingen-Rohrbach e.V. aus Eppingen

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