Gundelsheim
Schloß Horneck

Blick vom Michaelsberg auf Schloss Horneck
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Das Schloß Horneck ist schon weithin sichtbar und beim vorbei fahren habe ich es schon oft bewundert. Dieses Mal konnte ich es mir in Ruhe anschauen. Bevor das Schloss ein Schloss war, war es eine Burg. Und wenn man um das heutige Schloss herumläuft, sieht man überall noch Wehrtürme und Burgmauern. Auch die alte Komturei zeugt von dieser Zeit. Man hat einen herrlichen Ausblick von diesem Weg und kann sich alle diese Wehrtürme anschauen. Erbaut wurde die ursprüngliche Burg zwischen 1200 und 1250. Es wird vermutet, dass die Herren von Horneck die Erbauer der Burg waren. Konrad von Horneck schenkte dann seinen Besitz dem Deutschen Orden und trat auch mit seinen Söhnen dem Deutschen Orden bei. Dafür erhielt er die Komtur. Also die Verwaltung. Der Deutsche Orden baute die Burg kräftig aus und verstärkte und befestigte sie.
Bei Bauernaufstand 1525 wurde die Burg erobert und die Wohnräume und Wirtschaftsräume vollständig zerstört. Der Deutschmeister des Ordens floh nach Heidelberg. Die Burg wurde wieder aufgebaut und die Gundelsheimer mussten Frondienst beim Wiederaufbau leisten. Beim Wiederaufbau entstand nun ein mehrgeschossiger Renaissancebau, der mit zahlreichen Türmen und Erkern verziert war. Er stand nun innerhalb der noch vorhandenen Wehrmauern und Türmen. Auch im dreißigjährigen Krieg nahm Horneck Schaden. Doch diese wurden umgehend wieder repariert. 1720 bis 1724 erfolgte ein weiterer Umbau in ein vergleichsweise schmuckloses Barockschloss. Die Türme und Erker der Renaissancezeit wurden abgebrochen. Aus Kostengründen wurde auf den ebenfalls geplanten Abriss des Bergfrieds verzichtet. 1730 entstand das Protal zur Stadt hin. Und somit hatte das Schloss nun sein jetziges Aussehen.
Durch die Säkularisation gelangte das Schloss 1805 in den Besitz des Königreichs Württemberg. Und bekam danach unterschiedliche Nutzungen. Es war: Kaserne, Spital, Sanatorium, Naturheilanstalt, Bierbrauerei, amerikanisches Lazarett und Lungenheilstätte. Ab 1960 erwarben in Deutschland lebende Siebenbürger Sachsen, die im Hilfsverein „Johannes Honterus“ e. V. zusammengeschlossen sind, die Anlage und nutzen sie bis heute als Heimathaus Siebenbürgen. 2020 wurde das Schloss kernsaniert und zu einem Kultur- und Begegnungszentrum mit Hotel Garni, Bibliothek und Museum umgebaut. Heute ist es die bedeutendste siebenbürgische Kultureinrichtung außerhalb Rumäniens. Der Eintritt kostet 3 €
Zum Weiterlesen: Siebenbürgisches Museum  Schloss Horneck

Privatperson:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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