Immer mehr chronisch kranke Menschen benötigen Pflege. In Deutschland sind es aktuell 5 Millionen, Tendenz steigend. Dreiviertel von ihnen werden daheim betreut. Die Hälfte der pflegenden Personen erkrankt unter der Last dieser Arbeit selbst.
Das neue „Netz für Pflegende Angehörige in Weinsberg und Umgebung (NPAW)“ gibt pflegenden Angehörigen im Internet und zusätzlich im Ort ein regionales Forum, damit sie Pflegepersonen nicht selbst Schaden nehmen. NPAW ermöglicht es ihnen „online“ zu jeder Tageszeit, die Isolation zu überwinden, sich unter Pflegenden in der Region auszutauschen, Informationen über die regionalen Hilfen einzuholen und über Links Kontakte zu den helfenden Einrichtungen aufzunehmen.
Selbsthilfegruppen, die nur im Netz existieren, haben oft gravierende Mängel: sie werden theorielastig und unpersönlich empfunden. Ihnen fehlt der Bezug zum Alltag in der Region. Und sie sind meist an den Gegebenheiten einer Großstadt orientiert.
Deswegen kümmert sich unser Netz nur um die Region Weinsberg und ist über die Website www.npaw.de immer erreichbar. Die NPAW hat ein Forum, das es pflegenden Angehörigen ermöglicht, sich untereinander zu beraten oder Fragen an die Administratoren per Email zu stellen. Diese sind auch Ansprechpartner bei den Treffen der klassischen Selbsthilfegruppe.
Alle Gründer arbeiten ehrenamtlich für das Netz und haben große Erfahrungen bei der Beratung von pflegenden Angehörigen, speziell von Personen, die an Demenz erkrankte Angehörige betreuen.
Die Website www.npaw.de kann vom Bürgerportal meine.stimme direkt durch einen Klick auf den Button unter diesem Text aufgerufen werden. Für Informationen über die vorgesehene Kontakt-Option der Website wären die Initiatoren dankbar, für Lob ebenso wie für konstruktive Kritik.
Alexander Schlör, Prävention und Gesundheitspsychologie (BA)
Dr. Elba Valderrama Bahamondez, Sozioinformatikerin
Dr. med. Karl-Heinz Schlör, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
12.7.2023