Schloss Liebenstein
Führung Schoss Liebenstein Teil 1

Das Palas des oberen Schlosses mit Treppenturm | Foto: Daniela Somers
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  • Das Palas des oberen Schlosses mit Treppenturm
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Am Sonntag habe ich an einer Führung auf Schloss Liebenstein teilgenommen. Das Schloss wird gerade immer wieder Gebäude für Gebäude restauriert. Und so sieht man zum einen ein wunderschönes, romantisches Schloss und zum anderen eine wildromantische Burganlage. Denn der älteste Teil der Anlage ist eigentlich eine Burg und wurde zwischen 1230 und 1240 errichtet. Da das untere Schloss auf einem schmalen Bergrücken erbaut wurde, baute man zu dieser Zeit auch noch ein Palas oberhalb des damaligen Burggrabens. Das obere Schloss. Ursprünglich hatte König Heinrich (VII.) den Bau einer Reichsburg vorgesehen.  Albrecht I. von Liebenstein war vermutlich damals als königlicher Burgmann vorgesehen. Nachdem König Heinrichs am 4. Juli 1235 von seinem Vater  Kaiser Friedrich II abgesetzt wurde, gelangte die Burg an Reinhard von Liebenstein und seinem Sohn Albrecht I. Über die Jahre wuchs sowohl die untere Burg, wie auch das obere Palas und wurde zum Schloss mit vielen Dienstgebäuden, Scheuern und Ställen. Zwischen 1525 bis 1600 wurde das obere Schloss umfassend im Stil der Renaissance umgebaut und erhielt sein heutiges Aussehen und den wohnlichen Charakter. Über die Generationen gab es immer wieder Streit und die untere Burg und das obere Schloss waren oft auch getrennt und verstritten. Die ganze Geschichte hier zu erzählen, würde den Rahmen sprengen. Genau nachlesen kann man das hier: Schloss Liebenstein. Später wurde sowohl die Burg, wie auch danach das Schloss an die Württemberger verkauft. Auch danach wechselte das Anwesen noch einige Male den Besitzer und wurde auch während einigen Kriegen besetzt. Nach dem zweiten Weltkrieg bot das Schloss Unterkunft für einige Heimatvertriebene. 1982 kaufte die Gemeinde Neckarwestheim dann das Anwesen. Mittlerweile ist es aber wieder verpachtet und wird wie gesagt langsam restauriert.
Die sehr interessante Führung wurde noch getoppt durch den Umstand, dass unter den Teilnehmern tatsächlich Menschen dabei waren, die das Schloss nach dem zweiten Weltkrieg gekannt haben. Eine Person wurde sogar auf dem Schlossanwesen geboren. Ihre Eltern waren Bedienstete vom Schloss. Lernten sich dort kennen, heirateten und bekamen als Unterkunft das kleine, untere Wasch-und Backhaus. Dort wurde die Dame dann geboren. In ihrem Ausweis steht als Geburtsort Schloss Liebenstein. Das fand ich schon eine klasse Geschichte. Leider hatte sie selbst keine Erinnerungen mehr an die Zeit, da die Familie danach schon nach 1 1/2 Jahren wegzog. Bei einer anderen Person der Führung, hat der Vater damals auf der Burg gearbeitet.
Die Gebäudeerklärungen habe ich jeweils unter die Bilder geschrieben. Für ganz Interessierte, habe ich einige Erklärungstafeln zum Schluß angehängt. Zudem gibt es eine sehr detailierte und interessante Seite über das Schloss. Im zweiten Teil kommt dann die Schlosskapelle.

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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