Auf den Spuren von Justinus Kerner
Ein kurzweiliger Ausflug führte die Sängerinnen des Frauenchors Oedheim nach Weinsberg. Dort führte Historiker Dr. Bernd Liebig durch das Kernerhaus. Liebig erzählte Lustiges aus der damaligen romantischen Zeit und sorgte mit seiner liebenswerten schwäbischen Art für Erheiterung. Rosamunde-Pilcher-Filme gehören seiner Auffassung nach gar nicht zu den romantischen Momenten unserer Zeit. Aber als plötzlich ein Handy klingelte, meinte Liebig, das sei romantisch. Denn diese Epoche des 19. Jahrhunderts glaubte an den Zufall.
Kerner begrüßte seine spätere Ehefrau Friederike, die um den Tod ihres Vaters trauerte, mit der ersten Strophe eines Goethegedichtes, worauf die junge Dame mit der zweiten Strophe antwortete. Welch romantischer Zufall.
Bevor Kerner in Weinsberg ankam, lernte er berühmte Personen kennen, die er später zu sich einlud. So erinnern Geschenke wie die Laokoon-Gruppe an die Beliebtheit Kerners. Ohne die Unterstützung seiner Rickele, die bei Eiseskälte den Gästen eine schöne warme Stube bescherte, weil sie den Ofen mit Holz bestückte, hätte Kerner ganz schön alt ausgesehen. Das schätzte er sehr, deshalb richtete er im Gästehaus eine Waschküche ein. Für Kerner ist der Spruch, dass die "Schwaben viel zu intelligent sind, um aus Liebe zu heiraten", sicher nicht passend.
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