Ein Kämpfer für die Ökumene
Zum 20. Mal jährte sich kürzlich der Todestag des Oedheimer Ehrenbürgers Heinrich Fries. Die Kolpingsfamilie Oedheim nahm dies zum Anlass, Prof. Dr. Peter Neuner einzuladen. Neuner studierte bei Fries und begleitete ihn noch lange bei seiner Wegbereitung der Ökumene. In seinem Vortrag erklärte Neuner, was Fries dazu bewegte: Die Kirche als Anwalt des Menschen. In ihr soll ein Bild des Glaubens vermittelt werden, das nicht aus Gehorsam, sondern aus der Erfüllung menschlichen Lebens, menschlicher Hoffnung und menschlicher Sehnsucht bestehe. Fries forcierte die Zusammenarbeit mit evangelischen Instituten auf. Die Unterschiede zwischen den Konfessionen schienen nur so zwischen den Fingern zu zerrinnen. 1973 wurde im „Ämtermemorandum“ nachgewiesen, dass sich eine Verweigerung der gegenseitigen Anerkennung der Ämter nicht mehr rechtfertigen lasse. Damit sei ein Hindernis für das gemeinsame Abendmahl überwunden. Fries erhielt viel Zustimmung, handelte sich jedoch auch heftige Kritik aus den eigenen Reihen ein. Unermüdlich kämpfte der unerschrockene Theologe mit Buchveröffentlichungen und Zeitschriftenaufsätzen weiter für eine Versöhnung der Konfessionen. Im Anschlussgespräch ging Peter Neuner noch auf die wachsende ökumenische Zusammenarbeit mit orthodoxen und koptischen Christen ein.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.