Demo gegen Flächenverbrauch und Erhalt von wertvollem Ackerboden

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BUND macht gegen den Flächenverbrauch für wirtschaftliche Interessen mobil.

Am Sonntag bei bestem Wetter und guter Laune haben wie die Heilbronner Stimme in der Montagsausgabe schreibt, eine Handvoll Aktivisten gegen den Flächenfraß und Raubbau an der Natur demonstriert.
Grund ist unter anderem der geplante Neubau eines weiteren Werkes der Firma Layher im Zabertal zwischen Frauenzimmern und Cleebronn auf einer enormen Fläche von 14 Hektar, vor einigen Wochen waren es noch 10 Hektar. Doch nach planerischem und ideologischem Zutun von NABU, SPD, Grüne und Bürgerunion waren es plötzlich 14 Hektar.
Wir haben während der Versammlung einige interessante Gespräche mit Bürgermeistern auch a.D und Politikern über die Verbauung der Landschaft und deren Folgen geführt.
Spontan hat sich auch Jürgen Wiethe, Mitglied der Initiative Zabergäu pro Stadtbahn e.V. mit einem großen Banner beteiligt und auf die fehlende Zabergäubahn aufmerksam gemacht.
Durch unsere Demonstration auf dem Naturparkmarkt in Güglingen am 16.09.2018 haben wir den Marktbesuchern die Eingriffe, negativen Folgen und Nachteile für die Natur aufgezeigt. Die Gesetze schützen Boden, Landschaft, Tiere, Pflanzen und das Klima. Spontan wurden auch Menschen auf dem Markt Mitglied beim BUND.

Selbst die Polizei lies es sich nicht nehmen die angemeldete Versammlung aufzusuchen.

Nach einigen Stunden haben wir die Demo beendet mit gutem Gewissen Aufklärung geleistet zu haben.

https://weact.campact.de/petitions/natur-und-acker...

Autor:

Peter Kochert aus Pfaffenhofen

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8 Kommentare

Matthias Böhringer aus Pfaffenhofen
am 03.10.2018 um 23:12

Wenn Herr Esenwein (Bürgerunion Güglingen / NABU Güglingen) schon oberlehrerhafte Sprüche klopft (die auf einen zeigenden drei Finger) , so soll er sich doch in Sachen Seriosität und Ideologie an der eigenen Nase fassen.
Herr Esenwein, die NABU Gruppen Güglingen und Brackenheim, SPD Brackenheim und Kreistagsgrüne täuschen sich und andere mit der Illusion, dass mit der Verschiebung des Vorhabens in die bisherigen Baugrenzen des Flächennutzungsplans Flächen eingespart werden würden. Seit März ist das Vorhaben auf 11 Hektar angewachsen, zum Layher Werk kommt noch ein ökologisch weniger brauchbares Regenrückhaltebecken dazu, bei der 14,76 Hektar großen überplanten Fläche gehen rund 13,5 Hektar für die Landwirtschaft verloren, 2 Straßen werden über den Fürtlesbach gebaut, in der Ausgleichsfläche an der Zaber liegt immer noch die geplante Zabertalstraße. Der von Langwiesen III durch den Fürtlesbach abgetrennte Bereich geht für die offene Landschaft verloren.
Dann leben Esenwein & Co in der Traumwelt, dass sich Bürgermeister Kieser, BM Heckmann und Layher mit dem Werk 3 zufrieden geben würden. Der BPL Langwiesen IV ist erst die Hälfte von Langwiesen IV. Der Flächennutzungsplan sieht eine Industriebebauung bis zur Straße Frauenzimmern- Cleebronn vor, die Aussiedlerhöfe werden verschwinden, die WG wird dann von Dämpfen und Produktion umgeben sein. Man kennt die Herren, was im Flächennutzungsplan steht, wird umgesetzt. Dieses Layher-Werk 3 ist also der Wegbereiter für weitere Bebauung. Dann steht die Fortschreibung der Flächennutzungspläne an. Einen ersten Vorgriff nach Süden gab es ja mit dem ersten Entwurf im März. Man hat bislang ja nur bedauert, dass man westlich von Werk 2 wegen der Grünzäsur und nicht ausgewiesenen Flächen im FNP nicht Richtung Pfaffenhofen gehen konnte. Eine Einsicht war nicht zu erkennen, dass so das Zabertal auf dem Weg zum Industriemoloch ist, ein Fremdkörper im Naturpark-Stromberg Heuchelberg. Ich kenne immer mehr Leute, die wegen des zunehmenden Verkehrs, schlechter Luft und Verschleiß der Landschaft wegziehen wollen oder schon weggezogen sind. Dieser versprochene Wohlstand spiegelt sich nicht im geringsten in der Struktur der Kleinststädtchen und Dörfer wieder.
Dieses Bündnis aus NABU, SPD,Grüne und BU Stadtradt Esenwein hat durchaus eine Ideologie, nämlich die Ideologie, dass man den Marktfundamentalisten mit ihrem Mantra Wachstum folgen muss. Mit den kaschierenden Plänen für den ökologischen Ausgleich wird so nur die Salamitaktik weiter betrieben. Die echten Realisten wie Herr Kochert sind diejenigen, die die Zeichen der Zeit sehen, es nicht mehr weiter so gehen kann.

Joachim Esenwein aus Güglingen
am 04.10.2018 um 17:52

Mit dem Kommentar von Matthias Böhringer habe ich gerechnet und Matthias Böhringer folgt konsequent seiner einmal festgelegten Linie. Dass er die Diskussion im NABU durch seinen Austritt beendet hat, wurde von den aktiven Mitgliedern bedauert, aber auch davon ließ er sich selbst durch ein Schreiben des Landeverbandes nicht abbringen. In diesem Schreiben wurde auch die Problematik des Flächenverbrauchs thematisiert, sowie die Aufgabenstellung für die Naturschutzverbände und deren Engagement, das eben, und das wird sehr deutlich, sich nicht in dem Zurückziehen auf eine Fundamentalposition erschöpfen kann. In der elektronischen Rundmail des NABU Baden-Württemberg NABU aktuell 2018/16 wurde auf die Layher Erweiterung Bezug genommen, hier steht u.a.: „Konstruktiv-kritisch begleiten der NABU-Kreisverband Heilbronn und unsere NABU-Gruppe Güglingen die geplante Erweiterung eines Gerüst-Herstellers im Zabergäu um 14 ha. Der NABU fordert, dass der damit verbundene Flächenverbrauch als Einstieg in einen regionalen Ausgleichsfonds genutzt wird (in Pfullingen gibt es so etwas beispielsweise schon)“.
Unser Bedauern über den Austritt Matthias Böhringers aus dem NABU gilt unabhängig davon, dass er in seinen Statements bewusst und gezielt persönliche „Angriffe“ fährt. Sich aus Diskussionen durch Totalverweigerung auszuklinken, ist natürlich jedem Menschen zuzugestehen, unsere Sichtweise hierzu ist eine andere.
Zum Kommentar von Matthias Böhringer ist sachlich Folgendes anzumerken:

1. Die Gruppe hat zur Entwicklung des Projektes klare Anregungen gegeben, die sich auch mit der Flächeninanspruchnahme und -reduktion intensiv auseinandersetzen.
2. In dieser Auseinandersetzung ist auch das Rückhaltebecken dezidiert aufgeführt.
3. Die Überquerung über zwei Brückenbauwerke hat die Bürger-Union bereits im Gemeinderat aufgegriffen und in einer ersten Stellungnahme in der Sitzung eine Prüfung ihrer Reduktion auf eine Überquerung angeregt.
4. Ich habe immer wieder auf den Fehler hingewiesen, dass das Werk II nicht bereits im gemeinsamen Industriegebiet angesiedelt wurde. Für die Bürger-Union war es generell ausgeschlossen, die Erweiterung im Anschluss an das Werk II zu suchen. Dies war zu keinem Zeitpunkt mit bedauern verbunden.
5. Bereits in der ersten Planung waren die Gesamtflächen nicht vollständig erfasst, allerdings lagen Flächen definitiv außerhalb des Flächennutzungsplans.
6. Es sei hier nochmals gesagt, dass die Gruppe auf eine Projektplanung reagiert und versucht im Rahmen ihrer Möglichkeiten für Natur und Landschaft einen Ausgleich zu schaffen. Dabei verbindet sich Ökonomie und Ökologie auf einem schmalen Grat.
7. Zur Ehrlichkeit gehört auch, dass wir noch nicht wissen, wo wir landen werden. Aber das setzen einer Mär, manchmal offen, manchmal zwischen den Zeilen, dass die Gruppe um den NABU für die Ansiedlung vom Layher verantwortlich sei, reiht sich als „fake-news“ in viele Berichte ein, die im Fakten-Check durchfallen.

Ich biete den als Träger öffentlicher Belange vom NABU mit Unterstützung der Gruppen eingereichten Erörterungsentwurf nochmals zur Einsichtnahme an.
Sie können mich per Mail kontaktieren.
Die Mail-Adresse finden sie hier: https://www.gueglingen.de/website/deu/das_rathaus_...