Buga- Gelände wird zum Jagdrevier! Manche Tiere passen nicht ins Bild der Planer.
Die Jagdhörner sind schon poliert, die Flinte bereit und schussfertig geladen. Auf zum fröhlichen Jagen auf ein paar Nilgänse am Neckar. Als ich diese Zeilen in der HN-Stimme am Donnerstag den 4.Oktober gelesen habe schmeckte mir der Kaffee nicht mehr.
Was soll das frage ich mich und mit mir viele Menschen. Wird die Buga zum Jagdrevier der Grünröcke für Tiere die wir zu uns praktisch eingeladen haben?
Die Nilgans ( Alopochen aegyptiacus ) stammt ursprünglich aus Afrika. Später wurde die Nilgans als Ziervogel in Großbritannien angesiedelt. Von dort aus breitete sie sich über ganz Mitteleuropa aus.
Sie gehört bei uns in Deutschland und in Skandinavien zu den Kurzstreckenziehern.
Die Nilgans ist nicht wählerisch. Ihr Lebensraum befindet sich dort wo etwas Wasser ist, und wenn es die Gräben zwischen Feldern sind. Man sieht sie in Städten auf Teichen, an Flüssen, an Seen und an Kanälen.
Die Nilgans wird oft mit der Rostgans verwechselt. Im Brutgeschehen ist sie sehr anpassungsfähig. Sie brüten auf Wiesen im hohen Gras, auf Bäumen und auch in verlassenen Nestern und im Wurzelwerk alter Bäume.
Im Gegensatz zu der Schilderung in der Zeitung machen die Gänse keinen Stress und leben meistens friedlich. Darüber gibt es in der Literatur genügend Berichte.
Warum diese Tiere jetzt abgeknallt werden müssen ist mir unverständlich. Kot produzieren auch andere Tiere die Keime enthalten. Was machen die Ausrotter Ende Januar wenn die Tiere wieder kommen und ab diesem Tag nicht mehr geschossen werden dürfen?
So wird meiner Meinung nach das hochgepriesene Buga Event zur Lachnummer. Es sind auf dem Gelände bestimmt auch exotische Pflanzen zu finden, die eigentlich nach dem Leitbild der Planer nicht ins Heimatbild passen. Viel Geld für ein künstliches Gelände auf der sich sicherlich jeder Gartenbaubetrieb als Ausstellungsort wohlfühlt.
Unsere Artenvielfalt zu sehen wäre sicherlich für die Besucher interessanter als eine Wohlfühlausstellung in der nur der hinein darf der ins planerische Bild passt.
Im übrigen regelt die Natur schon immer selbst den Lebenszyklus. Der Mensch meint es in die Hand zu nehmen zu müssen, was meistens nicht gelingt.
Autor:Peter Kochert aus Pfaffenhofen |
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