Namibia-Unterstützung e.V.
Kinder, Schüler, Auszubildende und Eltern

- Margret und Joachim Knoche mit Darleen
- Foto: Joachim Knoche
- hochgeladen von Namibia Unterstützung - Verein für christliche humanitäre Zusammenarbeit e.V.
Margret und Joachim Knoche sind seit Anfang Februar wieder in Namibia. Von dort aus berichten sie folgendes:
Heute Morgen waren wir im Gottesdienst in Okombahe, bei den Kindern, die eine Beziehung zur Evangelischen Kirchengemeinde in Pfedelbach Untersteinbach haben, und bei den Erwachsenen. Wir wurden dankbar willkommen geheißen, es wurden für uns auch Teile ins Englische übersetzt. Aber heute ist es sehr heiß und fürchterlich schwül. Es ist noch zu viel Nässe im Boden!
Nach dem Gottesdienst kam eine junge Frau auf mich zu, McLean, und fragte mich, ob ich sie noch kenne. Sie wurde von 2014 bis 2018 für fünf Jahre von unserem Verein an der Martin-Luther-High-School (MLH) unterstützt, ging später als Au-Pair nach Deutschland, lernte danach Pflegehelferin und wird nun zur Krankenschwester in Deutschland ausgebildet. Sie lebt nahe bei Bielefeld und ist nur wegen der Beerdigung ihrer Oma extra nach Namibia gekommen. Sie bedankte sich sehr für die erfahrene Unterstützung. Ich freute mich über die unverhoffte Rückmeldung, die mir innerlich sehr guttut.
Danach trafen wir uns bei Albertina mit der Auszubildenden Darleen. Sie macht gerade ihr halbjähriges Praktikum als Büroangestellte, bevor sie dann Ende des Jahres ihre Ausbildung beendet. Stolz gab sie mir ihr Zeugnis vom zweiten Lehrjahr, alle fünf Fächer hat sie bestanden, eins mit „gut“, eins mit „sehr gut“ und drei mit „Auszeichnung“. Was wollen wir mehr. Drei von den sechs Monaten Praktikum hat sie in einer neuen Firma an der Küste, die grünen Wasserstoff in Zukunft herstellen will, absolviert. Da sie dort nicht in alle Fächer eingearbeitet werden konnte, wechselt sie nun nach Okombahe. Hier in der Nähe entsteht eine kleine Goldmine und sie wird als Sekretärin benötigt, erst im Praktikum und falls sie sich bewährt und ihr die Arbeit gefällt, vielleicht im nächsten Jahr für immer. Es ist schön zu erleben, wie sie in der Ausbildung viel Selbstbewusstsein bekommen hat. Ich bin gewiss, auch sie wird ihren Weg gehen.
Nicht so gewiss bin ich bei Moreen, die jetzt 16 Jahre alt ist und die ich schon häufiger in meinen Briefen erwähnt habe. Moreen – sie war das kleine Mädchen auf unserem letzten Flyer – ist mit ihrer Schwester Reslin eine Tochter einer Alkoholikerin aus dem Stamm der San (ehemals Buschmänner). Albertina hat beide Mädchen bei sich großgezogen. Beide Mädchen und auch der jüngste Sohn von Albertina waren bei uns im Schülerheim-Programm, waren aber nicht fleißig, blieben zweimal hintereinander sitzen und alle drei wurden dadurch aus dem Hilfsprogramm ausgeschlossen. Mit Moreen unterhielt ich mich auch heute Morgen, denn sie wohnt nun wieder bei Albertina. Ob sie verstanden hat, dass sie nun mehr für sich verantwortlich ist und auf keine Fälle schwanger oder alkoholabhängig werden soll. Die Zeit wird es zeigen.
Eben war die Lehrerin Ikela, die unsere unterstützten Schüler hier an der MLH betreut, bei uns, hat mir von allen Schülern die Ergebnisse des letzten Jahres gebracht. Die Schüler sind doch besser als mein Eindruck oft ist.
Die Klasse 11, der Abschluss der allgemeinen Schulbildung, hat im letzten Jahr so gut abgeschnitten, so dass die meisten Schüler von ihr nun in der Klasse 12 sind, der Vorbereitung auf die allgemeine Hochschulreife. Auch unsere beiden unterstützten Schüler John-Tate und Rejoice.
Ja, die MLH schnitt als eine der besten Schulen im gesamten Erongo-Gebiet ab und kann sich sogar mit guten Privatschulen messen. Eine Schülerin war sogar unter den 10 Besten in ganz Namibia. Das freut mich sehr, obwohl ich hier auch manches kritisch sehe.
Am kommenden Tag waren wir in den beiden Kindergärten und der Toy-Library in Okombahe. Wieder konnten wir einige Dingen und ein Lied aus dem Kindergarten Pfedelbach-Heuberg hier in Okombahe abgeben. Wir hoffen auch wieder etwas für Deutschland mitzubekommen.
Mit Roceline, unserer Leiterin des pädagogischen Spielraums (Toy-Library) und dem Auszubildenden Martinus planen wir auch Eltern-Workshops: Da wir in beiden Kindergärten jeweils 20 Eltern finanziell unterstützen, soll mit den Eltern besprochen und praktisch gearbeitet werden, wie sie ihre Kinder zu Hause fördern können. Diese Art von Erwachsenenbildung wird hoffentlich den Kindern in Okombahe zugutekommen.
Falls auch Sie unsere Projekte in Namibia fördern wollen, dann können Sie gerne auf unser Vereinskonto Sparkasse Hohenlohekreis, IBAN: DE57 6225 1550 0220 0211 06 überweisen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Vereinshomepage www.namibia-verein.de.
Joachim Knoche, 1. Vorsitzender, Tel 07949 940269


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