32 Jahre Unabhängigkeit
Post aus Namibia
Am 21. März 1990 wurde Namibia von Südafrika unabhängig und ist seitdem ein eigener Staat. In dieser Zeit ist in Namibia sehr viel Gutes entstanden, ohne die auch negativen Seiten leugnen zu wollen. Eine stabile Demokratie mit vielen freien und fairen Wahlen, drei gewählte Präsidenten lösten sich nach ihrer Amtsperiode von 10 Jahren friedlich ab, das Selbstvertrauen der Menschen ist deutlich gestiegen, erstaunlich wenig Korruption, Wasser, Strom, Kommunikation ist überall, wenn auch nur als pre-paid, zu bekommen, die Anzahl der Autos, der Steinhäuser, der Arbeitsplätze ist mindestens verdoppelt, - JA, Namibia kann stolz sein, was in den letzten 30 Jahren alles erreicht wurde. Passend dazu ist das diesjährige Wetter. Es hat überall so viel geregnet wie in den letzten 11 Jahren nicht mehr – Namibia ist ein GRÜNES Land! An einigen Dingen darf und muss Namibia noch arbeiten, - aber dieses Wochenende ist eher eine Zeit des Feierns, der Alltag kommt nächste Woche wieder.
Auf dem Gebiet der Ausbildungen nach der Schule kann der Staat Namibia in den kommenden Jahren noch viel tun. In Deutschland sind die guten Facharbeiter*innen das Rückgrat des Wirtschaftserfolges und so muss es in Namibia auch werden. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn Ausbildungen sind hohe Kosten für die Familien. Der Staat gibt bisher nur Darlehn für sehr gute Abschlüsse oder für wenige Ausbildungszweige. Doch dann müssen immer noch Lebenshaltungskosten, Transport und Miete bezahlt werde, was für die meisten Namibier unmöglich ist.
Auf diesem Feld wollen wir uns als Namibia-Unterstützungsverein nun mehr organisieren, was aber auch für uns ein hoher Kostenaufwand ist. Neben den zwei Suppenküchen, der Toy-Library und den 80 Schüler*innen in den Schülerheimen helfen wir dieses Jahr schon sechs jungen Personen eine ein- oder zweijährige Ausbildung zu bekommen. Das kostet uns jedoch pro Ausbildungsplatz pro Jahr ca. 1500 bis 2000€.
Frage: Wer von Ihnen ist bereit im kommenden Jahr einen Ausbildungsplatz mitzufinanzieren und einem jungen Namibier einen guten Start ins Arbeitsleben zu geben?
Gut hat Namibia auch die Corona-Omikron-Welle überstanden. Seit Wochen liegt die Inzidenz bei fünf (5). Maskenpflicht und Quarantäne wurden in den letzten Tagen offiziell abgeschafft. Wer sich schützen will, trägt freiwillig eine Maske, wer krank ist begibt sich in Quarantäne, - die Eigenverantwortung wird wieder größer geschrieben. Die Impfquote ist mit ca. 16% sehr gering, was nicht am mangelnden Impfstoff liegt, sondern an der Einstellung der Menschen, die Krankenhäuser sind leer: Corona ist nur eine von vielen Krankheiten, die die Menschen hier betreffen.
Warum liegen die Inzidenzen in Europa immer noch so hoch, obwohl sie in Afrika überall fallen? Eine Meinung von gebildeten Afrikanern ist die übertriebene, sterile Sauberkeit in Europa.
Falls jemand von Ihnen die laufenden Projekte des Vereins mit unterstützen will, können Sie gerne auf unser Vereinskonto überweisen:
Sparkasse Hohenlohekreis, IBAN: DE57 6225 1550 0220 0211 06
Schreiben Sie uns unter kontakt@namibia-verein.de und wir nehmen Sie gerne in die Liste für Interessierte mit auf. Dann bekommen Sie in unregelmäßigen Abständen neue Informationen von den Projekten.
Mehr Informationen finden Sie unter der Vereinshomepage www.namibia-verein.de
Joachim Knoche, 1. Vorsitzender, Tel 07949 940269
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