Kritische Marke wieder unterschritten
Aktuelle Notizen aus Namibia vom 14. September 2020
Im August sind in allen Regionen Namibias, aber besonders in der Hauptstadt Windhoek, die Zahlen der Neuinfizierten an Corona deutlich angestiegen. Deshalb hat der Präsident Hage Gaingob dem gesamten Land in den letzten Wochen wieder größere Einschränkungen auferlegt. Die Grenzen sind bisher immer noch für Touristen geschlossen, in den Schulen lernen nur die Abschlussklassen im normalen Unterricht.
Nun gehen jedoch seit Ende August die Zahlen der Neuinfizierten langsam, aber stetig zurück. Auch die Krankenhäuser sprechen von keiner dramatischen Überbelegung. Auf das ganze Land gerechnet sind nun die Zahlen der Neuinfizierten der letzten sieben Tage pro 100 000 Einwohner wieder unter die kritische Marke von 50 gefallen. Mitte August lag diese Zahl noch bei knapp 80.
Seit heute (14.9.) gehen nun wieder alle Schüler und Schülerinnen in die Schule, auch die Kindergärten haben wieder geöffnet. Alles mit Abstandsregeln und mit Mund- und Nasenschutz.
Die Suppenküchen konnten in den letzten Monaten mit einem Hygienekonzept weiterhin operieren. Der gravierende Unterschied zu früher ist nur, dass nun wesentlich mehr Kinder, Jugendlichen und auch Erwachsene und Alte in unsere drei Suppenküchen kommen, um sich Essen zu holen. Yvonne, die Frau von Pastor Andreas, spricht von 300 Personen pro Mahlzeit, vorher waren es in ihrer Suppenküche ca. 45 Jugendliche der Sekundarschule. Auch Albertina spricht von wesentlich mehr Besuchern. Das veranlasste uns als Verein zu zusätzlichen Hilfen. Beide Suppenküchen können nun für höhere Beträge beim Lebensmittelladen in Omaruru einkaufen und Ende August wurden noch einmal 60 größere Essenspakete in Okombahe an bedürftige Familien verteilt. Von so einem Verpflegungspaket können mehrere Personen 1-2 Wochen essen.
Auch in Omaruru unterstützen wir bei der Kirche vorläufig eine Suppenküche, die fertiges Essen kocht und in festen Behältern austeilt. Die 110 Kinder holen das Essen ab und bringen es nach Hause, wo noch andere auf das Essen warten.
So konnten wir – dank Ihrer Sonderspenden – in den letzten zwei Monaten weitere 4500 € für Extramahlzeiten und für Hygienemaßnahmen in Okombahe bereitstellen. Das Nähen von einem waschbaren Mund- und Nasenschutz hilft auch gleichzeitig einigen Frauen in Okombahe sich einen kleinen Sonderverdienst zu erarbeiten.
Die Menschen sind dafür sehr dankbar, da viele kein Einkommen mehr haben. Das betrifft besonders die Tagelöhner, alle Angestellten im Tourismusbereich, alle Angestellten in den kirchlichen Schülerheimen, aber auch die Pfarrer, die von den wenigen Opfergaben der Gemeindemitglieder, die selbst nichts haben, überleben sollen.
Vielen Dank für Ihre großzügigen Spenden. Schön, dass es so viele Menschen gibt, die über ihre eigenen Bedürfnisse hinaus Menschen im globalen Süden unterstützen. Falls Sie bei den Projekten des Vereins mithelfen wollen, dann können Sie gerne auf unser Vereinskonto überweisen:
Sparkasse Hohenlohekreis, IBAN: DE57 6225 1550 0220 0211 06
Schreiben Sie uns unter kontakt@namibia-verein.de und wir nehmen Sie gerne in die Liste für Interessierte mit auf. Dann bekommen Sie in unregelmäßigen Abständen neue Informationen von den Projekten.
Mehr Informationen finden Sie unter der Vereinshomepage www.namibia-verein.de
Joachim Knoche, 1. Vorsitzender, Tel 07949 940269
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