Warum fliegt der 1. Vorsitzende nach Namibia?
Der Aufenthalt von Joachim und Margret Knoche im März war schon von dem Lockdown der Schulen und Kindergärten in Namibia geprägt.
1) Da sie keine Möglichkeit hatten alle 70 unterstützten Schulkinder zu treffen und mit den Verantwortlichen zu sprechen soll das jetzt nachgeholt werden. Diese persönlichen Beziehungen sind dem Verein wichtig. Nur so erfahren die Schüler, dass die Spenden, die der Verein von Ihnen bekommt, auch in Deutschland nicht selbstverständlich sind.
2) In den letzten Monaten hat der Verein für über 12 000 € zusätzliche Essenspakete verteilt und Mund- und Nasenschutzmasken herstellen lassen. Nun muss die Hilfe evaluiert werden und mit den Menschen zusammen überlegt werden, wie die Hilfe zur Selbsthilfe gestärkt werden kann. Sind zusätzliche Wasserbrunnen in Okombahe sinnvoll? Diese kann der Verein mit einem Experten, der auch Mitglied im Verein ist, bauen. Doch ist das rechtlich erlaubt, wie teuer sind sie und welche Voraussetzungen müssen beim Bau beachtet werden? Gibt es Gärten, die schon gemeinschaftlich bearbeitet werden und für die ein zusätzlicher Brunnen die benötigte Hilfe wäre, um wirtschaftlich zu arbeiten. Dann könnten diese Gärten auch die zwei oder drei Suppenküchen des Vereins in Okombahe regelmäßig beliefern.
3) Mit den Betroffenen vor Ort in Okombahe sollte besprochen werden, was die Suppenküchenkinder in den Ferien oder nach der Schulzeit am Nachmittag benötigen. Geplant ist ein mögliches Tageszentrum für diese Kinder, in denen sie Hausaufgabenbetreuung und weitere pädagogische Anregungen bekommen. Doch was denken die Menschen vor Ort darüber? Ist ein größeres Tageszentrum in der Ortsmitte oder sind drei kleinere Räumlichkeiten in dem weitauseinander gezogenen Ort Okombahe sinnvoller? Welche Bauplätze oder Räumlichkeiten können dem Verein von der Verwaltung zu welchen Konditionen zugewiesen werden? Erst danach kann mit dem Bau und der Suche nach dem fachlichen Personal begonnen werden.
4) Außerdem gibt es viele vom Verein unterstützte Kinder in Okombahe, die ihre Schule nicht gut beenden und danach auf der Straße rumhängen oder nur Gelegenheitsarbeiter werden. Für diese jungen Menschen besteht in Swakopmund die Möglichkeit eine 3-monatige bis zweijährige berufliche Ausbildung zu einem angemessenen Preis anzubieten. Dafür müssen die Rahmenbedingungen festgelegt, sowohl für das Wohnen und die Begleitung in Swakopmund als auch für die Auswahl der jungen Menschen und deren Eigeninitiative. Inwieweit können sie nach Abschluss der Ausbildung den Ort Okombahe oder andere Personen unterstützen?
5) Zurzeit unterhält der Verein drei Projekte mit Fremdfinanzierungen, die noch nicht abgeschlossen sind. Zu allen drei Projekten müssen unterschiedliche Gespräche geführt werden.
6) Zwei Begegnungsprojekte (Schulpartnerschaft und Projektreise) sind von diesem Jahr auf das nächste Jahr verschoben und ein Workcamp für junge Erwachsene ist für 2021 geplant. Alle drei Begegnungsreisen müssen vorbereitet, besprochen und konkreter geplant werden. Welche Mitarbeiter bieten sich vor Ort an? Wie wird die konkrete Ausgestaltung der Begegnungen?
7) Als „Namibia-Unterstützungsverein e.V.“ mit Sitz in Pfedelbach benötigt der Verein eine gesetzliche Vertretung in Namibia, entweder einen Ableger des deutschen Vereins in Namibia oder eine neue Vereinsstruktur dort. Für diese Entscheidung werden gesetzliche Informationen und Gespräche mit einer Anwaltskanzlei gesucht.
8) Da das deutsche Finanzamt für jeden ausgegebenen Euro in Namibia einen Beleg möchte, müssen wieder viele Nachweise eingesammelt werden.
9) Während der 1. Vorsitzende in Namibia, in Okombahe, ist, finden dort in der evangelischen Gemeinde die Konfirmationen statt, die einige Konfirmandeneltern aus Untersteinbach unterstützt haben. So können gleich aktuelle Fotos mitgebracht und persönliche Grüße von der Kirchengemeinde Untersteinbach überbracht werden.
10) Last, but not least bestehen seit Jahren viele persönliche Beziehungen zu ehemaligen Schülern und Schülerinnen und Freunden in Namibia. Diese Beziehungen brauchen Zeit, um gepflegt zu werden.
Eine lange Liste von Aufgaben, die bearbeitet und bedacht werden wollen. Im Nachhinein wird sich zeigen, was alles möglich war. Ich bin Ihnen dankbar, wenn Sie mich im Gebet oder mit guten Gedanken begleiten.
Falls Sie an Berichten von der Reise interessiert sind, dann schreiben Sie Ihr Interesse kurz an kontakt@namibia-verein.de.
Mehr Informationen finden Sie unter der Vereinshomepage www.namibia-verein.de
Joachim Knoche, 1. Vorsitzender, Tel 07949 940269
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