Hohenlohe historisch
Führung im Pfedelbacher Schloss
Am vergangenen Donnerstag besuchten die Mitglieder des Vereins „Hohenlohe historisch“ Pfedelbach. Michael Schenk nahm die Gruppe vor dem Pfedelbacher Schloss in Empfang und begrüßte die Teilnehmer. Schenk begann seinen Vortrag mit dem Bau des Schlosses und der Waldenburger Fastnacht. Weil das Klima in Pfedelbach milder war als oben in seinem Schloss in Waldenburg, erbaute von 1568 bis 1572 Graf Eberhard von Hohenlohe-Waldenburg als seinen Wintersitz das Wasserschloss in Pfedelbach auf den Mauern einer vorhergehenden Ministerialenburg, ebenfalls einer Wasserburg. Die charakteristischen Ecktürme weisen die Anlage erkennbar als einen Bau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts aus. Durch die tragischen Ereignisse der Waldenburger Fastnacht vom 7. Februar 1570 starb Eberhard am 10. März 1570, als der Bau in vollem Gange war. Seine Gemahlin Agathe vollendete die Burg und nahm dort ihren Wohnsitz. Die prächtige Schlosskapelle, die gelegentlich für Hochzeiten und Konzertveranstaltungen genutzt wird, richtete 1732 Graf Ferdinand von Hohenlohe-Bartenstein an der Stelle der alten Backküche ein. Von 1811 bis 1888 diente die Schlosskapelle als katholische Pfarrkirche. Den Bürgersaal nutzt man heute als Sitzungssaal und Veranstaltungsraum. Im Bürgersaal befinden sich neben anderen Gemälden ein Deckengemälde von Joachim Georg Creutzfelder sowie eine Kopie des Öhringer Stiftungsbriefes von 1037. Themen waren auch die Ansiedlung von Katholiken in Pfedelbach sowie die Jenische Sprache. Erst im Nachgang konnte geklärt werden, wer die Orgel in der Schlosskapelle erbaut hat, es war Johann Bernhard Ehrlich im Jahre 1777. Im Anschluss an die Führung fand noch ein gemütlicher Stammtisch im Bürgerstüble statt.
Autor:Michael Schenk aus Pfedelbach |
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