Post aus Namibia
Neuigkeiten von den Projekten in Okombahe
Die vergangene Zeit, die wir bei den Projekten an der Schule und in Okombahe verbracht haben, war wichtig und gut, aber für uns psychisch anstrengend. Wir haben alle Projekte besucht, alle unterstützten Schüler getroffen und mit den Verantwortlichen geredet und die Projekte evaluiert.
Dabei waren wir immer wieder in Okombahe, erst bei den zwei Kindergärten, in denen wir Orangen für die Kinder abliefern konnten. Wir hatten mit allen Erzieherinnen ein gemeinsames Treffen. Die beiden Kindergärten in Pfedelbach Heuberg sind mit den Okombahe Kindergärten in einer niederschwelligen Beziehung und wir besprachen noch kurz vor unserer Reise einige Aktivitäten, die wir gemeinsam unternehmen könnten, z.B. jahreszeitliche Blumen und Pflanzen zu pressen und den anderen Kindergärten zukommen zu lassen. Das haben wir mit ihnen gemeinsam besprochen und planten, was vor unserer Rückreise noch konkret möglich ist. Schön, wenn kleine Kinder über ihren eigenen Tellerrand hinausschauen und das Leben von Kindern in anderen Erdteilen wahrnehmen.
Anschließend waren wir bei Roceline in der Toy-Library, einem eingerichteten Raum mit pädagogischem Spielzeug. Es ist wichtig, dass Kleinkinder und junge Grundschulkinder einfach spielen, morgens die Kindergartenkinder und nachmittags die Grundschüler. Vor zwei Jahren haben wir Roceline in der Toy-Library eingestellt und seitdem blüht sie richtig auf, überlegt sich immer neue Möglichkeiten mit den Kindern zu spielen und sie anzuleiten. Sie ist eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und hat bisher keine Ausbildung in „frühkindlicher Erziehung“. Nun hat sie sich bei einem Fernkurs von Namcol angemeldet. Gerne wollen wir sie dabei unterstützen, auch wenn ich ahne, dass sie nach der Ausbildung nicht mehr lange in der Toy-Library bleiben wird. Doch ist es auch schön zu sehen, wie Menschen durch unsere Projekte im Leben gefördert werden. Heute brachten wir ihr einige Bücher, die wir in Windhoek im Second-Hand-Laden kauften, mit.
Beide Suppenküchen klagen, dass das Essen durch die allgemeine Teuerung nicht mehr für einen ganzen Monat reicht. Das Essen, das sie dreimal die Woche zubereiten, ist gut, aber auch nicht zu reichlich. Wir haben nach Einsparmöglichkeiten gesucht, aber das ist schwierig. Die Suppenküche für die Dibasen-Schüler in der Mittagspause an den drei Tagen, an denen Nachmittagsunterricht stattfindet, wird nun nur noch in Schulzeit stattfinden. Yvonne hat auch oft in den Ferien gekocht, um den anwesenden Kindern, Jugendlichen und Alten eine zusätzliche Mahlzeitz zu geben. Doch das lassen wir jetzt, so kann in diesen Zeiten etwas Geld angespart werden.
Aber der Hunger ist wirklich vorhanden: Nach der Suppenküche für die ca. 45 Jugendlichen kamen noch Grundschulkinder vorbei und kratzten die großen, leeren Töpfe aus, um wenigsten noch etwas Essen zu bekommen. Das zu sehen schmerzt mich sehr!
Die Suppenküchen können wirklich mehr Geld gebrauchen. Aber der Vereinsausschuss ist zurecht zögerlich, das Geld zu erhöhen, da die Spenden im ersten Halbjahr aus unterschiedlichen Gründen eher weniger waren. Neben den Suppenküchen benötigen auch die Bildungsprojekte (80 Schüler, 5 Auszubildende und die Toy-Library) Geld, das wir nicht nur in die Suppenküchen stecken können.
Falls Sie diese Projekte mit unterstützen wollen, können Sie gerne etwas auf unser Vereinskonto überweisen: Sparkasse Hohenlohekreis, IBAN: DE57 6225 1550 0220 0211 06
Mehr Informationen finden Sie unter der Vereinshomepage www.namibia-verein.de
Joachim Knoche, 1. Vorsitzender, Tel 07949 940269
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