Allgemeiner Bürgerverein Gleichen e.V.
Was zwischen Schanz und Rüssel ist

Foto: Michael Schenk
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Der Allgemeine Bürgerverein Gleichen hatte zu einem lyrischen Stelldichein mit Johann Jakob Lehr (1787-1864), dem dichtenden Adlerwirt aus Pfedelbach ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.
Fast ein halbes Jahrhundert lang begrüßte der Wirt Johann Jakob Lehr (1787-1864) seine Gäste im Wirtshaus zum Adler im hohenlohischen Pfedelbach. Bekanntheit erlangte er allerdings nicht wegen seiner gastronomischen Fertigkeiten, sondern durch seine humorigen Gedichte. In über 100 Werken besingt er den Pfedelbacher Kirchweihkuchen, das gute Ulmer Lagerbier und – besonders gern und häufig – die Vorzüge seiner Metzelsuppe.
In anderen Texten erweist sich Lehr als gewitzter, oft spöttischer Erzähler oder gar als dichtender Streithansel - nicht immer zur Freude seiner Zeitgenossen, wie mehrere gegen ihn geführte Verleumdungsprozesse belegen.
Selbst seine Korrespondenz, bis hin zu einer Bitte um Steuererleichterung, wusste der lyrische Adlerwirt in Reime zu kleiden.
Jan Wiechert hat die Gedichte Johann Jakob Lehrs gesammelt, neu herausgegeben und durch eine ausführliche Biografie des Dichters ergänzt. In seinem lyrischen Stelldichein führte er durch das Leben des Dichters und lass vor allem aus seinen Werken und brachte seine Gedichte vor.
Kommt her vom Dänen bis zum Schweizer,
Von Neuenstein bis Affaltrach.
Und trinkt die Flasche um sechs Kreuzer
Beim Adlerwirth in Pfedelbach.

Der Referent
Jan Wiechert (* 1982) lebt als freiberuflicher Autor, Referent und Dozent in Schwäbisch Hall. Er schreibt und veröffentlicht seit 2015 regelmäßig zu Themen der hohenlohischen Geschichte.
Mit der Herausgabe der Gedichte Johann Jakob Lehrs legte er seine fünfte eigenständige Publikation vor.