Sportkreissenioren zu Besuch im Kocherwerk Ernsbach

Über 60 Sportkreissenioren*innen waren der Einladung des Sportkreises für einen Besuch im Kocherwerk in Ernsbach gefolgt. Nach der herzlichen Begrüßung durch die Präsidentin des Sportkreises, Barbara Eckle, übergab sie das Wort an die Werksführerin, Frau Ute Schuster. Frau Ute Schuster ist keine Unbekannte im Sportkreis, denn ihr Vater Alfred Schuster war jahrelanger Präsident des Sportkreises. Wegen der Gruppengröße wurde die Führung in 2 Etappen durchgeführt. Auf etwa 400 Quadratmetern zeigt die Dauerausstellung bei kostenlosem Eintritt einen Überblick über die Wirtschaftsgeschichte der Region im Bereich Schrauben und Befestigung von den Anfängen der Industrialisierung in Hohenlohe bis heute. Exponate und Dokumente der Firmenhistorien, digitale Zugänge und Technik zum Anfassen führen durch die bisherige Entwicklung und geben einen Einblick in das Wirtschaften damals und heute. Der neue Erlebnisort „Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik“ in Forchtenberg/Ernsbach wurde am 18. Juni 2021 für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Das Museumsprojekt hat seinen Platz in im Gebäudekomplex rund um die historische rote Mühle im Stadtteil Ernsbach gefunden, der denkmalgerecht saniert wurde. Betrieben wird das Haus vom gemeinnützigen Verein „Förderer des Schrauben- und Befestigungsclusters Hohenlohe e.V.“ Informationen zum Projekt „Der Kocher ist der Grundstein der Industrie in Hohenlohe“. erklärte Ute Schuster den aufmerksamen Zuhörern. Dank des Flusses haben sich viele Firmen in diesem Tal niedergelassen, um mit Hilfe der Wasserkraft zu arbeiten und den Fluss als Transportweg zu nutzen.“ Ohne den Kocher wären hier also nicht die ersten Schrauben produziert worden, aus denen sich heute ein regionales Cluster der Befestigungsindustrie mit rund 30 Unternehmen und über 10.000 Beschäftigten entwickelt hat. Und der Begriff Werk steht ja bekanntlich für ein produzierendes Unternehmen, eine Firma, aber auch für das Ergebnis einer schöpferischen Arbeit. Die historische Mühle in Ernsbach wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1898 beheimatete sie die Schrauben- und Eisenwarenfabrik von L. & C. Arnold und gilt als Wiege der Befestigungsindustrie in der Region Hohenlohe. Der Verein „Förderer des Schrauben- und Befestigungsclusters Hohenlohe e.V.“ wurde am 3. September 2018 auf Initiative von Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würth ins Leben gerufen. Der Zusammenschluss zählt im Juni 2021 bereits 19 Firmen aus der Region.
Nach dieser höchst eindrucksvollen Führung wurde bei Kaffee und Kuchen im angeschlossenen Bistro noch lange über Schrauben und Dübel gefachsimpelt und der Nachmittag konnte so ganz gemütlich ausklingen