Seniorenwandergruppeabstatt, Wanderung Bönnigheim 22.7.2018
Senniorenwandergruppe Abstatt
Die Seniorenwandergruppeabstatt hatte für die Juli-Wanderung die Ganerbenstadt Bönnigheim zum Ziel. Ausgangspunkt der Wanderung war ein Parkplatz in der Kirchheimer Straße.
Danach ging es vorbei am Schloss Hohenstein,(Schloss Hohenstein ist ein im Stil der Renaissance gebautes Schloss in Hohenstein im Landkreis Ludwigsburg.
Bereits 1250 wird eine Burg in Lage des heutigen Schlosses erwähnt.[1] Burgbesitzer waren die Herren von Howenstein.[2] Nachdem die Linie 1443 ausgestorben war, übernahm Württemberg Dorf und Burg und verlieh es als Mannlehen an die Herren von Sachsenheim. Diese wiederum verkauften die Burg je zur Hälfte an die Herren von Talheim und die Herren von Lierheim. Die Herren von Talheim gaben ihre Hälfte später an die Herren von Winnenden ab. Bereits um 1550 soll die Burg zerfallen gewesen sein. 1555 fiel die Ruine zurück an Württemberg, welche sie an die Herren von Plieningen und den Obervogt von Brackenheim verteilte. 1593 ließen die Plieningen die Burg abreißen und bauten stattdessen ein Schloss an dieselbe Stelle.[3] Hundert Jahre später wurde das Schloss in Folge des Pfälzischen Erbfolgekriegs von den Truppen Ezéchiel de Mélacsniedergebrannt.[4] 1696 bis 1698 wurde es jedoch wieder durch Maria Magdalena von Gaisberg geb. Schertlin von Burtenbach wieder aufgebaut, diesmal im Renaissancestil, wie sich am Walmdach und dem barocken Stuck erkennen lässt.[5] Der zerstörte Ostflügel wurde weggelassen. Um 1740 kauften die Herren von Schütz-Pflummern Hohenstein, jedoch mussten Dorf und Schloss aufgrund finanzieller Engpässe wieder verkauft werden. Einige Jahre später konnte jedoch von den Schütz-Pflummern das Schloss wieder erworben werden.
1942 wurde das Schloss verkauft, diesmal an die NS-Frauenschaft. Nach dem Krieg gründete Otto Mecheels 1946 die Hohenstein Institute, die ihren Sitz bis heute im Schloss Hohenstein haben.)
weiter zum Neubaugebiet Schlossfeld, wo die Wandergruppe ein Glaspyramidenhaus bestaunen konnte.(Die Außenhülle besteht aus einer filigranen schraubenlosen Stahl-Glas-Konstruktion. Das Innengebäude besteht aus Betonfertigteilen.)
Bei schwül-warmem Wetter ging die Wanderung weiter, zum Frauenberg, wo man heute noch die Grundmauern des Chors eines Franziskanerklosters besichtigen kann.(Franziskanerkloster Bönnigheim - Geschichte
Anschließend an eine schon 1449 bestehende Wallfahrtskapelle "Zu unserer lieben Frau" auf dem "Frauenberg", einem Höhenrücken südwestlich von Bönnigheim, wurde das Kloster 1477 durch Beschluss des Provinzialkapitels in Bamberg als Franziskaner-Observanten-Cella auf Lehengut des Erzbischofs Dietrich von Mainz gegründet. Die Initiative dazu ging möglicherweise zurück auf eine im Jahr zuvor durchgeführte Visitation der Klöster in Heilbronn und Leonberg durch den Vikar Johannes Philippi. Eine wenigstens anfängliche Abhängigkeit der nicht als Konvent, sondern als "Residenz" geplanten Cella vom Konvent in Heilbronn ist anzunehmen. Um die zwölf Brüder umfasste die Kloster-Familia, ihre Namen zwischen 1486 und 1543 überliefern die Kapiteltafeln und ein Nekrolog. Die Hausoberen nannten sich zunächst möglicherweise wegen ihrer Abhängigkeit von Heilbronn Vikare, ab 1501 "Präsidenten". Das Kloster wird im Franziskaner-Provinzkapitel Straßburg von 1478 bis 1543 geführt.
Mit Einführung der Reformation im Anschluss an den Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster in seinem religiösen Leben eingeschränkt und sein Weiterbestehen auf die Lebenszeit der anwesenden Mönche reduziert. 1540 kehrte der letzte Bruder dem Kloster den Rücken. Erzbischof Albrecht von Mainz übergab die leerstehende Anlage zwei Jahre später in die Obhut der Stadt. Das Kloster verKSfiel und wurde 1792 abgebrochen. Wenige Fragmente von Architektur und Ausstattung haben sich erhalten.
Eine archäologische Kurzuntersuchung mit Einmessung der erhaltenen Fundamente erfolgte anlässlich der Flurbereinigung 1974/76. Die Grundmauern des Chors in heute idyllischer Lage wurden gefestigt und sind begehbar.
Nach kurzem Aufenthalt am ehemaligen Kloster führte unser Wanderweg hinauf zum Bönnigheimer Aussichtspunkt Schauinsland, dieser Name ist für diesen Standort wirklich gerechtfertigt. Nach dem Genuss einer herrlichen Aussicht und einer kleinen Rast ging es wieder hinunter ins Tal Richtung Bönnigheim. Rechtzeitig vor Beginn eines Gewitters mit Starkregen kamen wir in einem Lokal in Bönnigheim an, wo wir zu unserem Abschluss erwartet wurden. Ein kleiner Fußmarsch durch die Altstadt von Bönnigheim, wo just zu diesem Zeitpunkt auch das Ganerbenfest statt fand, war dann noch nötig um zu unserem Ausgangspunkt zu kommen. Die Wanderstrecke betrug ca. 11 km und der Dank der Wandergruppe geht an den Wanderführer Herbert Ehnle.
(Geschichtliches: Wikipedia und Klöster in Baden Württemberg)
Klaus Schiedewitz
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