Religiöse Orte in Heinsheim
"Stairway to heaven" - der Heinsheim-Tag ....... Teil 2: Burg Ehrenberg und kath. Kirche
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Teil 1: Jüdischer Friedhof
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Von den Heinsheimer Höhen wanderte die Gruppe auf Wiesenpfaden durch hohes Gras hinunter zur Burg Ehrenberg. Dabei genossen wir immer wieder die herrlichen Ausblicke ins Neckartal und erfuhren von unserem Gästeführer Manfred Schädler einiges zur Schlacht 1622 bei Bad Wimpfen unter dem Befehlshaber Tilly, die innerhalb eines Tages ca. 5.000 Menschen den Tod brachte.
Burg Ehrenberg wurde damals im 30-jährigen Krieg stark beschädigt.
Auf die Burg war ich sehr gespannt. Normalerweise kann sie nicht besichtigt werden, da sie sich in Privatbesitz befindet. Nur ihre eindrucksvolle Silhouette mit dem trutzigen Bergfried und dem Ruinengiebel ist bereits aus der Ferne zu sehen und unverkennbar.
Als wir uns dann im Burggelände umschauen konnten, waren wir alle sehr beeindruckt von der hohen Ringmauer, dem Bergfried und der großen und verwunschen wirkenden Anlage. Die interessanten Informationen von Manfred Schädler ergänzten wunderbar die Besichtigung.
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Burg Ehrenberg
Die Anlage der Burg im frühen 12. Jahrhundert soll auf die Grafen von Lauffen zurückgehen. Ab 1193 war das Geschlecht der Herren von Ehrenberg dort beheimatet, die staufische Gefolgsleute waren. Damit steht die Anlage der Burg Ehrenberg in unmittelbaren Zusammenhang mit der staufischen Kaiserpfalz im nahen Wimpfen. Aufgrund seiner ungewöhnlichen Größe und seines ungewöhnlichen Standortes außerhalb der Kernburg wird der Bergfried auf die Gründungszeit des Dorfes Heinsheim im 10. Jahrhundert vermutet.
Der älteste Teil der Burg Ehrenberg ist die etwa zwei Meter starke Ringmauer um die Kernburg. Bis heute erhalten sind der Bergfried von 1235, der eine Höhe von 50 Metern hat und einst noch 10 Meter höher gewesen sein soll, sowie ein etwa 15 Meter hoher Giebel eines Gebäudes der Kernburg. Die starken Beschädigungen der Burg sollen aus dem Dreißigjährigen Krieg herrühren. Um die Kernburg herum entstand im 17. und 18. Jahrhundert die Vorburg mit einem ca. 30 Meter hohen Torturm und Wohn- und Wirtschaftsbauten.
Zur Burg gehört die Kapelle St. Alban von 1602, die als katholische Kirche für die Einwohner des Ortes Heinsheim errichtet und 1778 barock umgestaltet wurde.
Die Familie derer von Ehrenberg starb im 17. Jahrhundert aus. Seit 1805 ist die Burg im Besitz der Freiherren von Racknitz. Die Vorburg wird von der Eigentümerfamilie von Racknitz bis heute bewohnt, die Ruine der Kernburg dient als Aufzuchtstation für Greifvögel.
Quelle: Informationen von Manfred Schädler und Wikipedia.
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Die Kapelle ist von außen noch recht sehenswert, innen allerdings total verfallen. Sie zu restaurieren würde vermutlich ein Vermögen kosten.
Unser Weiterweg führte uns hinab nach Heinsheim in die katholische Kirche. Dort haben verschiedene geschnitzte Figuren und die geschnitzte spätgotische Pietà aus der Schule des Tilman Riemenschneider aus der Burgkapelle Heimat gefunden.
Das war ein sehr spannender, informativer und hochinteressanter Vormittag. Bevor wir zu den drei anderen religiösen Orten weitergingen, gab es im Sportheim in Heinsheim eine Pause und Mittagessen.
Autor:Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau |
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