Aussichtsreiche und beschauliche Tour in Sternenfels - wo einst die Sandbauern lebten

Ausblick vom Augenberg auf Sternenfels und den Schlossbergturm.
34Bilder
  • Ausblick vom Augenberg auf Sternenfels und den Schlossbergturm.
  • hochgeladen von Sigrid Schlottke

Schön ist es dort! Sternenfels - ländlich geprägt, mit Wäldern des Strombergs und Rebenhügeln. Früher wurden hier Sandsteinreste zu Scheuersand gemahlen. Mitte des 19. Jh. gab es um die 35 Sandmühlen und viele Sternenfelser arbeiteten als Sandbauern.  Auf deren Spuren bin ich teilweise gewandert.  

Die erste Hälfte der schönen Tour führt auf schmalen Wiesen- und Waldpfaden und dann auf bequemen Forstwegen durch lichten grünen Buchenwald. Gut, um zur Ruhe zu kommen. Man hat den Wald fast ganz für sich allein. Am Kraichsee lädt ein schöner Rastplatz zu einem Päuschen ein. 

Der Weiterweg streift den Trinkwaldsee und führt entlang eines Wildgeheges in die Hügel der Weinberge. 

Das Highlight der Wanderung aber war für mich die zweite Hälfte der Tour. Durch die Rebenlandschaft ging es zunächst auf Weinbergwegen und dann über eine Treppe hinauf auf den Augenberg. Schon von der Treppe war der Blick zurück auf die Weinberge sehr schön und oben vom Hügel bot sich eine Aussicht bis zur Burg Steinsberg und ins Kraichgau, dem Odenwald, Pfälzer Wald und auch zum Wahrzeichen von Sternenfels, den Schlossbergturm, zu dem der Wanderweg weiterführt. 

Vom Augenberg war es nur ein Katzensprung bis in die Ortsmitte von Sternenfels, um dann von dort zum Schlossbergturm hoch zu wandern. Schon auf der Höhe, kurz vor dem Turm, stehen ein Hügelsofa und Bänke mit weiten Ausblicken.

Der Turm war leider geschlossen (Öffnungszeiten sind im Internet ersichtlich), aber selbst ohne dort hinaufzusteigen, war das Panorama wirklich grandios. Nicht nur Sternenfels lag zu Füßen - es war fast eine Rundumsicht möglich, bis zum Schwarzwald, Stromberg, Pfälzer Wald und Odenwald. Selbst bei diesem windigen Wetter - es blies kräftig - und in Zeiten von Corona waren einige Ausflügler dort, um diese eindrucksvolle Aussicht zu genießen. Es gibt dort auch einen schönen Biergarten, der hoffentlich bald wieder genutzt werden kann. 

Vom Turm führt ein schmaler Waldpfad rund um den Rücken des Sandbergs, dem eigentlichen Abbauplatz des weißen Stubensandsteins. Auf der Südseite  lockt beim Austritt aus dem Wald eine Rastmöglichkeit mit schöner Aussicht über die Weinberge. 
Ein Waldpfad brachte mich bergab. Beim letzten Stück der Tour auf einem Weinbergsträßchen konnten die Blicke nochmals genussvoll über dieses herrliche Fleckchen Landschaft und den Schlossbergturm schweifen, bevor ich wieder in Sternenfels zurück war. 

Eine wunderschöne Tour, die auf dieser relativ kurzen Strecke total viel Abwechslung bietet. Mir hat sie ausgesprochen gut gefallen.

Zu finden in outdooractive "Sternenfels - wo einst die Sandbauern wohnten" (Wanderfex) - ca. 8 km  

Privatperson:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

67 folgen diesem Profil

Mehr zum Thema Wandern

Natur
Die Gäste strahlen mit dem blauen Himmel hier um die Wette | Foto: Monika Breusch
12 Bilder

Mittwochswanderung
Auf Kräutertour im Stadtwald, Kurztour des Albverein

37 Gäste und Tilda,  machten sich am Wanderheim auf, zu einer Kräutertour. Im Frühling in Wald und Wiesen unterwegs zu sein, ist für Kräuterfreunde ein wahres Eldorado. Über einen schmalen Pfad startete die Gruppe ins Kräuterparadies, ins Paradies und Gewann Heidenacker. Die Heidenäcker liegen nördlich der heutigen Waldheide. Während der Viehtriebzeit versuchten die Bauern hier oberhalb der Weinberge Äcker anzulegen, oder trieben ihr Vieh in die Heide. So haben alle Flurstücke im Stadtwald ihre...

Freizeit
Beim Holzei entsteht ein neues Kunstwerk | Foto: WandernGabyErich
12 Bilder

Neues aus dem Stadtwald
Seltene Tiere und Pflanzen

Ein Wanderer aus der Gruppe hat angeblich ein Waldvögelein im Heilbronner Stadtwald gefunden. Unglaublich! Da muss die ganze Gruppe hin um die Orchidee zu sehen. Und tatsächlich, nicht nur eine... später am Heiligenberg stand sogar ein Waldvögelein direkt am Wanderweg.  Doch nicht nur das. Eine Anthrazitmotte zog genau so die Aufmerksamkeit der Wandersleute auf sich. Es sind viele Raupen im Wald, die auch von den Teilnehmern gepflückt werden mussten. Später trafen sie zufällig auf Klaus...