Faszinierende Karnivoren - fleischfressende Pflanzen
Für meinen letzten Beitrag hab ich ein bisschen über diese fleischfressenden Pflanzen recherchiert. Ich wusste zwar, dass diese Pflanzen kleine Insekten "fressen" können, fand es aber erstaunlich, dass sogar kleine Säugetiere wie Frösche zu den Opfern zählen.
Man unterscheidet bei den Pflanzen 5 verschiedene Fallentypen. Eine davon, die sogenannte "Venusfliegenfalle", ist ein oft gehörter Begriff und auch die bekannteste fleischfressende Pflanze.
Bei den Pflanzen im Salinenpark handelt es sich wohl um Schlauchpflanzengewächse oder auch Trompetenpflanzen genannt, mit Fallgrubenfallen. Die Insekten werden durch eine Kombination aus Farbe, Duft und dem teilweise betäubenden Sekret der Nektarien angelockt. Dann werden sie mittels einer speziell ausgerichteten Behaarung zum Schlauch geleitet. Dort stürzt die Beute in den Hohlraum des Schlauchinneren mit dem darin befindlichen Verdauungssekret und kann wegen der glatten Innenwände und dem beengten Raum nicht mehr entkommen.
Die Beute ist gefangen, ertrinkt im Regenwasser, das sich im Schlauchinneren befindet und wird mittels spezieller Enzyme "verdaut". So dient sie der Pflanze als Nahrung. Dies ist für das Überleben der Pflanze sehr wichtig, da sie oft an unwirtlichen Standorten wächst oder ganz häufig in Mooren oder Sümpfen zu finden ist, wo die Nährstoffkonzentration im Boden sehr niedrig ist und die Wurzeln nicht genügend Nahrung aufnehmen können
Beheimatet ist diese spezielle Schlauchpflanze im Osten und Südosten der USA, aber dort schon teilweise vom Aussterben bedroht. In Deutschland, der Schweiz und sogar in der Arktis ist sie teilweise im Wildwuchs zu finden, da sie ein Künstler darin ist, sich den verschiedensten Unwirtlichkeiten anzupassen. Und mittlerweile ist sie komplett winterhart und trotzt in der Arktis eisigen Temperaturen.
Die außergewöhnlichen Formen und herrlichen Farben der Pflanze, aber vor allem die Besonderheit, dass es fleischfressende Pflanzen sind, faszinieren seit jeher die Menschen. Kein Wunder also, dass man diese Pflanzen kultiviert in Gärtnereien für Haus und Garten kaufen kann.
Ich kannte die Pflanzen bisher nicht, fand sie aber total schön, wie sie in dem kleinen Beet in der Sonne leuchteten und mich ein bisschen an einen bizarren Märchenwald erinnerten. Nachdem ich sie nun gefunden habe, werde ich bestimmt immer wieder mal vorbei schauen, weil ich neugierig bin, wie sie sich im Laufe des Jahres verändern. Und ich bin auf die Blüten im Frühjahr gespannt.
Autor:Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau |
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