Zwei Burgen und ein See - kleine Runde in den Abstatter Weinbergen

Von weitem reicht der Blick bis ins Bottwartal. Die "Wolke" des GKN Neckarwestheim ist auch von hieraus nicht zu übersehen.
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  • Von weitem reicht der Blick bis ins Bottwartal. Die "Wolke" des GKN Neckarwestheim ist auch von hieraus nicht zu übersehen.
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Am Samstag war ich wandern
Von einer Burg zur andern
Dann noch zu einem See
Jucheh! 

Das ist die Kurzfassung :-) meiner kleinen Wanderung am vorletzten Samstag.

Hier der etwas ausführlichere Bericht:
Bei wunderbar warmen Wetter - und das mitten im November - begann meine kleine Runde an der Burgruine Helfenberg. 

Die Burgruine Helfenberg hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Erbaut wurde die Burg zur Zeit der Staufer um 1250, hatte verschiedene Besitzer und gehört seit 1746 der Familie von Gaisberg. Viele Teile der Burg wurden im Laufe der Jahrhunderte zerstört und bei der Besitzübernahme durch die Familie Gaisberg war die Burg bereits eine Ruine. Steine dieser Ruine wurden sogar für Bauten im Ort Helfenberg verwendet. Früher gehörte zur Burg wohl auch eine Kapelle - diese wurde vor fast 200 Jahren leider abgerissen. 

Geblieben ist eine eindrucksvolle Ruine oben auf dem Hügel, die mit ihren dicken Mauern und den noch intakten Fensterbögen wie ein Koloss wirkt. An diesem herrlichen Tag hatte es sich ein Paar auf der Wiese vor der Ruine auf einer Decke gemütlich gemacht und genoss das mitgebrachte Picknick. 

Ich aber ging weiter zur Burg Wildeck, die ich bereits zu Beginn meiner kleinen Tour von weitem gesehen hatte. Je näher ich kam, um so mehr entpuppte sich die Burg als imposante Anlage oben auf dem Weinberghügel. Heute ist die Burg das Weinbauversuchsgut der Weinbauschule Weinsberg und in Privatbesitz. Am Wegesrand hinauf zur Burg laden ein paar Bänke dazu ein, innezuhalten und den Blick weit übers Land schweifen zu lassen. 

Auf einem schönen Pfad und dann einem Waldweg lief ich Richtung Annasee. Die Laubbäume leuchteten in vielerlei Goldtönen in der Sonne und es war einfach sehr entspannend, hier entlang zu wandern und die Ruhe zu genießen. Waren bis zur Burg Wildeck doch einige Spaziergänger unterwegs, so bot sich hier Ruhe. Ein paar Vogelrufe und sonst nur das leise Rascheln der herabfallenden Blätter waren zu hören; und das etwas lautere Rascheln, das meine Schritte auf den laubgepolsterten Wegen machten. 

Der Annasee war erreicht. Ein paar Reiterinnen standen mit ihren Pferden auf dem Seeweg  und nützten das herrliche Licht für ihre Fotos "Reiterin mit Pferd". Am See laden Bänke und ein Grillplatz zum Verweilen ein. Ich hatte den Rauch des Holzfeuers schon von weitem gerochen - ein Paar war gerade beim Grillen und ließ sich anschließend am gedeckten Tisch das köstliche Mahl schmecken. Auch ich ließ mich auf einer Bank nieder und genoss in der warmen Nachmittagssonne und mit Blick auf den idyllischen See mein mitgebrachtes Vesper. 

Herrlich diese Sonnenstrahlen. Allein der Gedanke, dass schon November ist und dies vielleicht einer der letzten so sonnenverwöhnten Tage, ließen mich die Wärme noch intensiver wahrnehmen. 

Obwohl mein ursprünglicher Plan eine längere Tour war, hatte ich mich gleich anfangs dagegen entschieden, da ich erst nachmittags von zuhause los kam. Und so lief ich vom Annasee aus auf direktem Weg wieder zurück zur Burgruine Helfenberg. Beim Näherkommen grüßten mich beide Burgen von ihren Hügeln, getaucht in warmes Abendsonnenlicht. 

Die restliche Tour werde ich bei Gelegenheit wandern und ergänzen. 

Autor:

Sigrid Schlottke aus Bad Rappenau

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