Zu den Bergen dieser Welt...
...führte unser Jahreskonzert 2022

Hohe Gipfel, steile Felswände, grüne Weiden - am 5. November 2022 führte die Stadtkapelle Bad Wimpfen die Besucherinnen und Besucher ihres Jahreskonzerts durch die eindrucksvolle Welt der Berge. Nach unserem Ensemblejahreskonzert im vergangenen Jahr war es uns endlich wieder möglich, mit dem gesamten Orchester auf der Bühne im Kursaal Bad Wimpfen Platz zu nehmen und zu musizieren. Zumindest beinahe mit dem gesamten Orchester, doch dazu später mehr.
Nach einer sehr humorvollen und kurzweiligen Begrüßung durch unseren ersten Vorstand Nicolai Spahn wurde das Konzert musikalisch von unserer Jugendkapelle eröffnet, für deren Dirigenten Finn Schuischel es das Premierenjahreskonzert am Taktstock war. Souverän führten er und unsere Jungmusiker das Publikum mit dem Stück „To Reach the Summit“ von Michael Oare auf den ersten Gipfel des Abends. Anschließend luden die weichen Klänge von „Irish Dream“ dazu ein, über die Hügel der Grünen Insel Irland zu schreiten. Die Jugend der Stadtkapelle Bad Wimpfen verabschiedete sich mit der Zugabe „A million Dreams“ aus dem Film „The Greatest Showman“ und übergab nach einer ganz großartigen Konzerteröffnung den Stab an die Stadtkapelle unter der bewährten Leitung Florian Fischers.

Die wiederum eröffnete ihren Konzertteil fulminant mit dem Stück „Yama Midori – Green Mountains“ von James Barnes. Die Finger der Holzbläser flitzten über die Klappen, angetrieben von den akkuraten Einsätzen der Blechbläser. Von Japan aus ging die Reise mit unserem Moderator Wolfram Leonhard in die Alpen, der wieder einmal beeindruckende und kuriose Fakten zu unseren Stücken recherchiert hatte und diese gekonnt charmant zum Besten gab. Mit Thomas Doss‘ abwechslungsreicher „Alpina Saga“ nahm das Orchester das Publikum mit auf eine Wanderung über grüne Almen, tiefe Täler und schmale Aufstiege zu den Gipfeln der Alpen, allerdings auch mit der ein oder anderen bedrohlichen Situation wie beispielsweise ein kräftiger Schneesturm. Glücklicherweise endete die Wanderung aber mit der wohlbehaltenen Rückkehr ins Tal, die insbesondere von den Trompeten durch einen prachtvollen Choral gefeiert wurde. Das vorletzte Stück vor der Pause, „Alphornzauber aus Altrei“, wäre eigentlich voll und ganz dem Instrument der Berge schlechthin gewidmet gewesen: dem Alphorn. Doch ausgerechnet unsere Alphornsolistin Ruth Jung zählte leider zu den Musikerinnen und Musikern der Kapelle, die krankheitsbedingt das Konzert nicht mitspielen konnten. Kurzfristig wurden die Solopassagen daher notgedrungen zwischen drei kleineren Hörnern aufgeteilt: dem F-Horn von Alexander Wörner, dem Englischhorn von Felix Schuderer und dem Euphonium von Uwe Frühling, die trotz der knappen Vorbereitungszeit Ruth würdig vertraten. Danach übergab Florian Fischer den Taktstock an unseren hoch geschätzten Musiker Andreas Horwath, dessen selbst gegründeter Musikverlag „Ces-dur“ in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen feiert. Dieses Jubiläum und das Abflachen der Coronapandemie hatte Andreas zum Anlass genommen, einen neuen, fröhlichen und beschwingten Marsch zu komponieren und ihn mit uns an diesem Abend uraufzuführen: „Der Glücksbringer“.

Bevor das Publikum allerdings in die Pause entlassen wurde, gab es noch Grund zum Feiern. Thilo Jung (Posaune) und Bernd Hermann (Trompete) wurden für unglaubliche 40 Jahre aktive Vereinsmitgliedschaft geehrt, Daniela Hermann (Klarinette) für ebenfalls sehr beeindruckende 30 Jahre. Auch Elke Schöbel wäre an diesem Abend eigentlich für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden, doch auch sie musste leider krankheitsbedingt das Konzert absagen. Wir bedanken uns sehr bei euch vier für euer fantastisches Engagement in der Kapelle!

Gestärkt durch Häppchen und Getränke ging es für unser Publikum nach der Pause ohne Umwege direkt zum höchsten Berg der Erde: dem Mount Everest. Rossano Galante vertont in seinem gleichnamigen Stück diesen erhabenen und heiligen Berg mit großen und mächtigen Melodien, unterbrochen durch filigrane Holzbläserläufe. Anschließend ging es mit Sepp Tanzers dreisätzigem Werk „Tirol 1809“ in die Vergangenheit zu den Freiheitskämpfern um Andreas Hofer, die sich damals von ihren bayerischen Besatzern loslösten. Das Stück gilt nicht umsonst als einer der Markensteine in der sinfonischen Blasmusik: angefangen mit einem Klarinettensolo, das die Ruhe vor dem Aufstand vertont, schaukelt sich die Musik rasch auf und fordert so jedes einzelne Register des Orchesters ganz besonders. Umso gelegener kam daher das nächste, deutlich ruhigere Stück „Yellow Mountains“ von Jacob de Haan, das gemeinsam mit der Jugendkapelle gespielt wurde, die wie schon im ersten Konzertteil einen großartigen Job machte! Der offizielle Konzertteil wurde anschließend mit spritzigen Melodien aus der Operette „Im Weissen Rössl“ beendet, doch ohne Zugabe ließen die Zuhörer „ihre Stadtkapelle“ natürlich nicht von der Bühne. Passend zur Bergwelt wurden daher noch der „Kaiserin Sissi Marsch“ und der „Bozener Bergsteigermarsch“ zum Besten gegeben – inklusive Gesangseinlage seitens der Musikerinnen und Musiker. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Gästen und Freunden der Stadtkapelle für den wunderbaren Abend und wünschen einen ruhigen Jahresausklang.

Autor:

Musikverein Stadtkapelle Bad Wimpfen e.V. aus Bad Wimpfen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.