Abriss eines Kulturdenkmals
Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn oder Die Veränderung der Stadt
So lautete der Titel eines Bilderbuchs von Jörg Müller. In Wimpfen droht der Baggerzahn jetzt dem Garten- bzw. Weinberghäuschen in der Rappenauer Straße. Zusammen mit der Mauer, auf der es steht, soll es einem der ewig gleichen gesichtslosen Bauten geopfert werden. Das geschützte Kulturdenkmal folgt damit dem Maringerschen Haus, dem katholischen Pfarrhaus (13. Jahrhundert!), dem Schergenturm in der Stadtmauer hinter dem Mathildenbad, dem Abriss und Neubau des Mathildenbades, der damals sogar negative Aufmerksamkeit in der "Zeit" fand, und dem Pfortenhäuschen des Dominikanerklosters.
Jetzt hat der Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen in öffentlicher Sitzung den Abriss beschlossen. Die Veränderung der Stadt, sie findet immer wieder neu statt und schreitet voran. Nun fällt ihr ein Kulturdenkmal aus dem 17. Jahrhundert zum Opfer.
Die Stadt verändert sich schrittweise, ohne dass gefragt wird wozu oder wohin.
Autor:Bernd Wetzka aus Bad Wimpfen |
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