Wieder ein Kulturdenkmal abgerissen

An Tag vor dem Abriss
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Dieses dürfte eines der letzten Bilder eines wertvollen Kulturdenkmals sein. Jetzt ist es abgerissen und nur noch Schutt und Bilder legen Zeugnis ab.

Seit wenigen Tagen ist das kleine Häuschen in Bad Wimpfen in der Rappenauer Straße abgerissen. Die untere Denkmalbehörde im Landratsamt hat entgegen der Meinung des Landesdenkmalamtes auf Antrag der Stadt Bad Wimpfen den Abriss genehmigt.

Das Gartenhäuschen, ein verputzter Massivbau mit Walmdach aus der Zeit um 1800, ist mit zugehörigem Garten sowie Mauer an der Rappenauerstraße, dort Inschriftenstein, 1675 bez., als Kulturdenkmal gem. § 2 Denkmalschutzgesetz erfasst. Die Anlage ist ein wichtiges Dokument der Gartennutzung vergangener Jahrhunderte und damit auch ein Zeugnis der reichsstädtischen Geschichte Wimpfens.

Möglicherweise war das Häuschen  auch älter. Auf dem Türsturz war die Jahreszahl 1610 zu lesen. Auch gemauerter Gewölbekeller und stadtbildprägende Mauer mussten weichen.
Was an dieser Stelle voraussichtlich entstehen wird, ist ein großer Bau, ohne besondere architektonische Qualitäten, wie es viele gibt. Ein Stück Wimpfener Geschichte ist verloren gegangen.
Bernd Wetzka

An Tag vor dem Abriss
Türsturz mit Jahreszahl 1610
Der Gewölbekeller
Privatperson:

Bernd Wetzka aus Bad Wimpfen

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