Unterwegs in Beilstein
Historisches Beilstein
Beilstein hat sich wohl im Hochmittelalter am Fuße des Burgberges als Burgensiedlung entwickelt. 1245 findet sich erstmals eine Erwähnung des Ortes Beilstein. Und schon 1304 wird Beilstein als Stadt genannt. Eine Stadturkunde ist nicht überliefert. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte und speziell im 30 jährigen Krieg wurde die Einwohnerzahl von 800 auf 100 Menschen dezimiert. 1693 überquerten französische Truppen den Neckar und legten das Städtchen an allen vier Ecken in Brand. Sogar die Bütten der Kelter wurden verbrannt, der Amthof, das Rathaus aus dem Jahre 1598 und viele Bürgerhäuser in Asche gelegt. Die beiden Kirchen (Magdalenenkirche und St. Anna Kirche vor der Stadt, früher Nikolauskapelle), das Pfarrhaus und 15 weitere Häuser überstanden den Überfall. Die nächste große Zerstörung erfolgte in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs. Beilstein wurde durch Artillerie beschossen und am 16. April 1945 von amerikanischen Kampfbombern angegriffen. Ein großer Teil der historischen Bausubstanz ging dabei verloren. Trotzdem gibt es in Beilstein noch so viel zu sehen, dass ich es garnicht alles in diesem Beitrag unterbringen kann. Deswegen lasse ich die Burg noch außen vor und auch die St. Anna Kirche werde ich gesondert in einem Beitrag bringen.
Die Stadt ist immer noch voll von schönen Fachwerkhäusern und man spürt die Geschichte der Stadt bei jedem Blick und jedem Schritt. Die Stadt Beilstein hat auf ihrer Homepage einen schönen Flyer mit Stadtrundgang und das eine oder andere werde ich draus zitieren.
Ich starte beim barocken Fachwerk-Rathaus mit seinen reichen Ziergiebeln. Es wurde nach der Zerstörung von 1693 in der Zeit von 1703 bis 1710 auf älteren Fundamenten errichtet. Beim Umrunden des Hauses treffe ich schon meine erste schöne Überraschung. Eine hochgesicherte Katze. Ein wunderschönes Tier, dass wohl in der Vergangenheit des öfteren Ausflüge unternommen hat. Denn es hat einen GPS-Sender. Das habe ich auch noch nicht gesehen zuvor. Sie hat sich gerne eine Weile streicheln lassen und ich bin dann weiter auf Entdeckungstour. Gleich daneben ist die Ehemalige Schmiede. Gegenüber ein altes Forsthaus, in dem nun die VHS untergebracht ist. Auf der anderen Seite des Rathauses ist noch eine Inschriftentafel einer Hofanlage zu sehen. Gegenüber ist das alte Amtshaus, früheres Pfarrhaus mit einem Sandsteinbrunnen davor. Die Kelter in Beilstein kennen die Meisten. Aber natürlich lag auch sie auf meinem Weg. Vorbei an einem Ackerbürgerhaus gibts noch eine alte Fachwerk-Scheune zu sehen. Wirklich schön fand ich auch das spätbarocke Handwerkshaus. Das Häusle ist einfach schön und niedlich. Überall auf der Strecke gibt es schöne Fachwerkhäuser. Zwei alte Schulgebäude habe ich mir noch angeschaut und sogar Palmen entdeckt. Es gab soviel zu sehen dass ich es garnicht alles ausführlich schreiben kann. Deswegen habe ich die Tafeln der Gebäude gleich dazu eingestellt. Dann liest es sich übersichtlicher.
Mein Weg führt mich nun weiter zur Burg. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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