Hohenstein (Bönnigheim)
Schloss und Kirche
Hohenstein ist seit 1972 zu Bönnigheim eingemeindet, und somit ein Teilort von Bönnigheim. Es gibt noch einige Fachwerkhäuser dort, aber sehenswert ist in erster Linie das Schloss. Zuerst stand an der Stelle des heutigen Schlosses eine Ritterburg. Sie wurde 1250 das erste Mal erwähnt. Nach mehreren Eigentümerwechsel wurde sie von den Herrn von Plieningen 1593 abgerissen und ein Schloss an der Stelle erbaut. Hundert Jahre später brannte das Schloss in Folge des Pfälzischen Erbfolgekriegs ab. Kurz darauf wurde es dann in seiner heutigen Form, im Renaissancestil wieder aufgebaut. 1946 wurde das Schloss vom Universitätsprofessor Otto Mecheels erworben, der dort das Forschungsinstitut Hohenstein gründete. Otto Mecheels hatte zuvor schon in der Garnfabrik Amann seine Praxisjahre absolviert und ein Chemiestudium abgeschlossen. Danach eine Professur für organische Chemie und Färbetechnik. Als das Forschungsinstitut, dass er zuvor leitete durch den Krieg zerstört wurde, kehrte er in seine Heimatstadt zurück und gründete dort das Institut Hohenstein. Heute liegt das Schloss recht versteckt zwischen Wald und den hochmodernen Gebäuden des gewachsenen Forschungsinstituts, zu dem es heute noch gehört.
Auf der Rückfahrt habe ich mir dann noch die Kirche von Hohenstein angeschaut. Sie liegt direkt an der Straße. Sie hatte im späten 13. Jahrhundert zunächst die Funktion einer Burgkapelle. Über die Jahrhunderte wurde sie etliche Male umgebaut und restauriert. Auf dem angrenzenden Friedhof sind auch die Grablegen der Freiherren von Schütz-Pflummern. Ihnen gehörte das Schloss um 1740. Auch der letzte dieses Geschlechts, Franz Ludwig von Schütz-Pflummern (1835–1903), wurde hier beerdigt.
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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