Bönnigheim
Unterwegs mit dem Stadtführer Teil 1

Cyriakuskirche. Das letzte Mal konnte ich sie nur von Außen ansehen.
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  • Cyriakuskirche. Das letzte Mal konnte ich sie nur von Außen ansehen.
  • hochgeladen von Daniela Somers

Anfang April war ich ja schon zweimal in Bönnigheim und habe mir dieses tolle Städle angeschaut. Leider war die Cyriakuskirche geschlossen und auch keines der Museen war geöffnet. Deswegen habe ich mich kurzerhand am Sonntag entschieden eine geführte Stadtbesichtigung mitzumachen. Der Titel der Führung: "Vom Tau des Himmels" Weinwege. Die Führungen und die Museen werden von der Historischen Gesellschaft Bönnigheim betrieben.
Die Geschichte des Weinanbaus in Bönnigheim ist so alt wie die Stadt selbst. Im Jahr 793 wurde sowohl der Weinbau erwähnt, wie auch Bönnigheim selbst. Auf dieser Führung konnte man den unterirdischen Gang vom Burgkeller zum Genossenschaftskeller sehen. Dort unten waren früher riesige Tanks für den Wein. Mit Fachkenntnis und Humor hat uns unser Stadtführer die Geschichten rund um den Wein und die Herstellung und Lagerung erzählt. Danach haben wir uns die Cyriakuskirche von innen angeschaut. Sie ist wirklich unglaublich beeindruckend. Ohne die Erklärungen von Herrn Kurt Sartorius (1. Vorsitzender, Historische Gesellschaft Bönnigheim) wären mir viele Details garnicht aufgefallen. Ich schreibe die wichtigsten Dinge unter die Bilder. Nur soviel gleich hier. Dieses Kirche ist wirklich eine Schatztruhe der Spätgotik. Der Turm ist das älteste Teil und von 1280. Sie hat einen gotischen Lettner und einen beeindruckenden Hochaltar, dadurch ist sie ein sakrales Unikat. Denn außer Bönnigheim haben nur Esslingen und Tübingen noch einen Lettner in Württemberg. Allerdings gibt es dort keine gotischen Hochaltäre mehr. Die räumliche Trennung von Kirchengemeinde und Priester, durch den Lettner, wurde im evangelischen Glauben abgeschafft. Die Ganerben waren evangelisch. Aber der Besitz gehörte dem Erzbischofs von Mainz. Und er verhinderte die Zerstörung dieses Kunstwerks. Der Hochaltar hat einige sehr interessante Details. Z. B. die Übergabe des Himmelsschlüssels von Jesus an Petrus, der als Papst dargestellt ist. Was natürlich auch ungewöhnlich für eine evangelische Kirche ist. Zudem ist das Abendmahl dargestellt mit 13 Jüngern. Man sieht das Fleisch gegessen wird und Weinbrand getrunken wird. Zudem kann man sehen dass ein Jünger einen anderen Jünger am Heiligenschein greift. Was ich doch sehr ungewöhnlich finde. Zudem gibt es auch Doppelgrabmäler der Familie Liebenstein zu sehen. Ausserdem noch eine Darstellung der kinderreichsten Frau Deutschlands. Barbara Schmotzer soll um 1520 gelebt haben und 53 Kinder zu Welt gebracht haben. Allerdings hat keines dieser Kinder das 8 Lebensjahr überlebt.
Nach der Kirche gings dann Richtung Steinhaus, in dem das Schnapsmuseum untergebracht ist. Aber davon mehr im 2. Teil

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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