Forstbetriebsgemeinschaft Dörzbach-Krautheim
Schadholzfällung mit Forstseilwinde

Besprechung vor Setzen des Fällschnitts | Foto: Urheber: Ralf Karle

An einem regnerischen Samstag Anfang Dezember fand der erste Praxiskurs zum Thema "Seilwindenunterstützte Baumfällung" statt. Diese Fälltechnik wird durch den hohen Schadholzanfall und der beim Fällen erhöhten Unfallgefahren, z.B. durch beim Keile einschlagen herabstürzendes Totholz, immer wichtiger. Nach 2 hochinformativen Stunden theoretischer Einführung durch den 1. Vorsitzenden der FBG und Instruktor Ralf Karle, Leiter der Säge-Akademie Karle, ging es raus in den Meßbacher Wald, wo jede Menge Bäume vorhanden sind, die aus Sicherheitsgründen mit Seilwindenunterstützung gefällt werden müssen. Beim praktischen Teil wurde Ralf Karle von Marc Retzbach unterstützt, als stellvertretender Vorsitzender und selbstständiger Forstunternehmer ebenfalls ein echter Fachmann auf diesem Gebiet. Zuerst wurde die Königsbronner Anschlag-Technik (KAT) vorgestellt, bei der ein spezielles Kunststoffforstseil mittels ausschiebbarer Teleskopstange auf eine Anschlaghöhe von etwa 5-6 Meter geschoben oder gehängt wird, um einen großen Hebelarm zu erhalten, damit möglichst viel Zugkraft auf den Baum wirkt. Über einen Schäkel wird das Kunststoffseil mit dem Stahlseil der Forstwinde verbunden und leicht angezogen, dass das Seil nicht mehr auf dem Boden liegt, jedoch noch keine Zugkräfte auf den Baum ausübt. Nach Anlegen des Fallkerbs u. Ausarbeiten der Bruchleiste und des Haltebands wird das Halteband ca. 15-20 cm unterhalb unterschnitten. Der Baum bleibt stehen und der Motorsägenführer entfernt sich ohne Zeitdruck  aus dem Gefahrenbereich. Erst wenn er dem Seilwindenbediener das Zeichen gibt, wird das Seil angezogen und der Baum fällt. Als weitere Variante wurde die Königsbronner-Stahlseil-Technik gezeigt, die meist bei starken Rückhängern eingesetzt wird. Hierbei wird ein dünnes Hilfsseil per Teleskopstange oder Wurfbeutel auf etwa 10m Anschlaghöhe über einen Ast gelegt und dort heruntergelassen. Damit wird das Zugseil hochgezogen, oben um den Stamm gelegt und beide Seilenden werden über einen gemeinsamen Schäkel am Zugseil der Winde befestigt. Alle Teilnehmer waren sich einig, viele Infos mitzunehmen, die die eigene Sicherheit bei der Waldarbeit erhöhen. Im Januar findet der nächste Kurs statt. Da dieser jedoch bereits ausgebucht ist, ist ein dritter Termin geplant. Interessierte FBG-Mitglieder wenden sich bitte telefonisch an den Geschäftsführer Stefan Zürn.

Autor:

Forstbetriebsgemeinschaft Dörzbach-Krautheim aus Dörzbach

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