LebensWerkstatt Heilbronn testet den Bürgersteiger

Julian Rommel, ehemaliger Schüler aus Untergruppenbach, und Thomas Behnisch von der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) haben Vertreter*innen der LebensWerkstatt für Menschen mit Behinderung e. V. in Heilbronn-Böckingen den Bürgersteiger vorgestellt. Der Rollstuhl mit eingebauter Steighilfe soll Fahrer*innen bei der Bewältigung von Erhöhungen wie Stufen oder Kanten helfen. Julian Rommel hat den Bürgersteiger 2021 im Rahmen des von der IJF und der Arnfried und Hannelore Meyer Stiftung durchgeführten MINT-erfinderCAMPs entwickelt und damit den Kreativwettbewerb gewonnen. Gemeinsam mit Thomas Behnisch fertigte er einen Prototyp, der nun der LebensWerkstatt zur Testung zur Verfügung gestellt wurde.

Zwei Jahre ist es her, dass Julian Rommel am MINTerfinderCAMP teilgenommen und mit seinem Bürgersteiger den ersten Preis gewonnen hat. Nun durfte der 17-Jährige Mitarbeiter*innen und Klient*innen der LebensWerkstatt in Heilbronn seine Erfindung präsentieren und vor Ort testen. Oliver Ertl (Leiter des Förderungs- und Betreuungsbereichs) und Martina Issler (Gruppenleitung) von der LebensWerkstatt Heilbronn-Böckingen begrüßten Julian, Herrn Thomas Behnisch von der IJF sowie Herrn Thomas Riek von der Arnfried und Hannelore Meyer Stiftung vor Ort. Julian Rommel erklärte den Anwesenden und zwei Klient*innen der LebensWerkstatt, die selbst Rollstuhlfahrer*innen sind, anhand eines Modells die innovative Funktionsweise seines Bürgersteigers.

Das Prinzip beruht auf zwei Hebeln, mit denen der Fahrende den Rollstuhl vom Boden abdrücken und sich so auf eine Erhöhung befördern kann. „Auf dem Weg zu diesem Ergebnis gab es auch Rückschläge“, beschreibt Julian die Entstehungsgeschichte seiner Erfindung. „Es hat beispielsweise gedauert, bis wir erkannt haben, dass das Problem beim Überwinden solcher Hindernisse nicht vorne, sondern am Hinterrad liegt“.

Bei der Idee und Umsetzung hatte Julian Unterstützung von Ingenieur und IJF-Bildungsreferent Thomas Behnisch während des MINT-erfinderCAMPS 2021. Der von der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher und der Arnfried und Hannelore Meyer-Stiftung ins Leben gerufene Kreativwettbewerb mit sozialem Charakter bot Jugendlichen aus dem Raum Heilbronn die Möglichkeit, Produkte zu erfinden und zu bauen, die Menschen mit Einschränkungen den Alltag erleichtern sollen. Die Produktion des Bürgersteiger-Prototypen übernahm wiederum Thomas Behnisch. „Das Produkt muss natürlich an einigen Stellen noch ausgereift werden“, erklärt Behnisch, „aber ich bin wirklich begeistert von dem Einfallsreichtum, den junge Menschen wie Julian an den Tag legen.“

Nach einer Führung durch die Werkstätten wurde der Rollstuhl schließlich im Außenbereich der LebensWerkstatt auf Herz und Nieren geprüft. Herr Ertl und Frau Issler zeigten sich begeistert von der Idee des Bürgersteigers. „Wir sind beeindruckt davon, wie Julian seine Idee umgesetzt hat. Wir glauben, dass einige unserer Klient*innen wirklich von der Vorrichtung profitieren könnten“, sagt Frau Issler. „Wir werden den Bürgersteiger definitiv weiterhin testen und der IJF und Julian Rückmeldung geben, wie man den Rollstuhl noch weiterentwickeln könnte.“

Autor:

Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. aus Heilbronn

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