Historische Verein Heilbronn
Moriz-von-Rauch-Preis-Verleihung
Seit 1998 vergibt der Historische Verein Heilbronn e.V. den Moriz-von-Rauch-Preis an die jeweils jahrgangsbesten Abiturientinnen und Abiturienten der Gymnasien des Stadt-und Landkreises, die im Leistungsfach Geschichte ganz besondere Leistungen erzielen konnten und von Ihren Schulen für diesen Preis ausgewählt wurden.
Die Auszeichnung trägt den Namen des deutschen Historikers und Archivars Moriz von Rauch (1868-1928), der 1915 Vorstand des Historischen Vereins Heilbronn wurde und von 1924 bis zu seinem Tod 1928 das Stadtarchiv Heilbronn nebenamtlich betreute. Moriz von Rauch, Sohn einer Heilbronner Industriellenfamilie, besuchte nach seinem Abitur 1887 in München und Berlin Vorlesungen in Geschichte, Literatur, Kunst-und Kulturgeschichte. Im elterlichen Betrieb begann er 1890 eine kaufmännische Ausbildung, setzte aber nach dem Tod des Vaters im selben Jahr sein Geschichtsstudium in Berlin fort.
Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Thomas Schnabel begrüßte alle Gäste herzlich, insbesondere die Preisträgerinnen und Preisträger, deren Angehörige und die zahlreichen Vertreter/innen der Schulen und führte humorvoll durch den Abend. Er bedankte sich bei allen Spendern und Mitgliedern, namentlich bei der Dieter-Schwarz-Stiftung für die besondere Förderung des Vereins. Besonders dankbar ist der Verein, dass die Stadt Heilbronn den Großen Ratssaal für die Preisverleihung zur Verfügung gestellt hat. Treffend bezeichnete Prof. Schnabel den Großen Ratssaal als den denkbar geeignetsten Ort für die Verleihung des Moriz-von-Rauch-Preises. Hier befindet sich das Zentrum der kommunalen Demokratie und dort wird über die Geschichte der Stadt beraten und entschieden. Die Beschäftigung mit Geschichte ist vielleicht gerade heute, angesichts vieler aktueller Krisen, so wichtig wie noch nie. Viele dieser Krisen können wir nur dann verstehen, wenn wir ihre Geschichte kennen.
Für die musikalische Umrahmung der Festveranstaltung sorgte die Pianistin Larissa Reisch von der Musikschule Möckmühl. Sie begeisterte mit Klavierstücken von Frederic Chopin, Sergei Prokofiev und Rodion Shchedrin, mit denen sie kurz zuvor ihr Musikabitur mit herausragenden Noten abgeschlossen hatte.
Prof. Dr. Schnabel nahm die Ehrung der 12 Preisträger und Preisträgerinnen vor: Sören Baumann (Zabergäu-Gymnasium Brackenheim), Antonia Becker (Eduard-Mörike-Gymnasium Neuenstadt), Noah-Leon Hanke (Robert-Mayer-Gymnasium Heilbronn), Penelope Gkekas (Mönchseegymnasium Heilbronn), Mario Lösch (Evangelisches Paul-Distelbarth-Gymnasium Obersulm), JoasMauler (Katholisches Freies Gymnasium St. Kilian Heilbronn), Jana Mochmann (Herzog-Christoph-Gymnasium Beilstein), Mia Radler (Justinius-Kerner-Gymnasium Weinsberg), Lucas Reiter (Theodor-Heuss-Gymnasium Heilbronn), Anna Rieger (Hartmanni-Gymnasium Eppingen), Marvin Ritter (Friedrich-von-Alberti-Gymnasium, Bad Friedrichshall), Ioannis Tsakiridis (Albert-Schweitzer-Gymnasium Neckarsulm).
Sören Baumann vom Zabergäu-Gymnasium Brackenheim sprach im Namen aller Preisträgerinnen und Preisträgern seinen Dank an den Historischen Verein für die Vergabe des Geschichtspreises aus. Sein Dank galt auch den Schulen und den Fachlehrern. Sein Gymnasium in Brackenheim kooperierte mit dem Hölderlin-Gymnasium Lauffen. Der dadurch geschaffene Geschichtskurs erforderte das regelmäßige Pendeln der Schüler zwischen zwei Orten. Launig erzählte Sören Baumann, dass diese Unterrichtsstunden eine besondere Bereicherung für ihn waren.
Müssen wir mit einer zweiten Amtszeit von Donald Trump rechnen? Und wie gut ist Deutschland darauf vorbereitet?
Über dieses aktuelle, sehr brisante und spannende Thema sprach der Bundestagsabgeordnete Michael Link, der als Beauftragter im Auswärtigen Amt für die transatlantischen Beziehungen zuständig ist. Die USA ist ein extrem wichtiger Partner für Deutschland: wirtschaftlich, wissenschaftlich und militärisch. Bei einer drohenden Wiederwahl Trumps wird Deutschland besser vorbereitet sein. Doch obwohl Trump als erster Präsident strafrechtlich verurteilt wurde, befürchtet man, dass dies keine Auswirkungen auf die Wahl haben wird. Gerade deshalb ist eine engere Zusammenarbeit der demokratischen Parteien in Europa besonders wichtig. Link machte auch den jungen Leuten Mut, die zahlreichen Austausch-Programme für einen Aufenthalt in den USA wahrzunehmen und dort mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
Nach der offiziellen Veranstaltung fand im Foyer des Ratssaales ein zwangloses Beisammensein statt. Die Gelegenheit zu weiteren Begegnungen und Gesprächen wurde eifrig genutzt.
Der Historische Verein bedankt sich ganz herzlich bei der Stadt Heilbronn für das Überlassen des Großen Ratssaales und die großzügige und freundliche Unterstützung vor und während der Veranstaltung.
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