150 Jahre Templer im Heiligen Land –

 eine Glaubensgemeinschaft unterwegs zur Freiheit im Glauben.
1868 waren die führenden Köpfe der Tempelgesellschaft, einer 1861 in Württemberg gegründeten Glaubensgemeinschaft, aus Glaubensgründen ins Heilige Land gezogen und hatten in der arabischen Küstenstadt Haifa die erste von insgesamt sieben blühenden Siedlungen gegründet, die im Zuge des Zweiten Weltkriegs aufgegeben werden mussten. Die Templer gründeten in Palästina, einer vernachlässigten osmanischen Provinz, erfolgreiche landwirtschaftliche Betriebe, Handwerksbetriebe und Fabriken. Sie betätigten sich als Ärzte, Apotheker, Hoteliers und Gastwirte und in vielen anderen Berufen. 1941 wurden über 600 Personen von den britischen Mandatsbehörden in die Internierung nach Australien verschifft. Weitere Templer wurden im Austausch nach Deutschland transportiert. Der Staat Israel verbot die Rückkehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Deutschland und in Australien Nachfolgeorganisationen gegründet. Seit einigen Jahren ist in Israel ein wachsendes Bewusstsein für die historischen Pionierleistungen der Templer bei der Entwicklung des Landes zu beobachten; zahlreiche Templerbauten sind dank der Bemühungen des israelischen Denkmalschutzes inzwischen mit erheblichem Aufwand restauriert worden. Die Tempelgesellschaft kümmert sich noch um ihre beiden historischen Friedhöfe in Haifa und Jerusalem. Theologisch vertritt die Tempelgesellschaft mittlerweile ausgesprochen liberale Positionen und ist seit vielen Jahren korporatives Mitglied des Bundes für Freies Christentum.
Die deutsche Nachfolgeorganisation unterhält seit 1967 in Stuttgart-Degerloch ein Gemeindezentrum mit einem eigenen Archiv, das sich u.a. der Familienforschung ihrer Mitglieder widmet. Referent Jörg Klingbeil aus Stuttgart berichtet in seinem Vortrag beim Verein für Genealogie schwerpunktmäßig von der wechselvollen Geschichte der Templer.
Klingbeil ist Gebiets- und Gemeindeleiter der Tempelgesellschaft in Deutschland e.V.
Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, den 12. Juli um 19.30 Uhr im DGB-Haus Heilbronn, Gartenstraße 64

Autor:

Verein für Genealogie in Nordwürttemberg e.V. aus Heilbronn

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