Freya Klier - eine Säule im Kampf für Freiheit
8. November 1987 in der Nähe von Nauen, DDR. „Plötzlich, in einer leichten Linkskurve lässt sich das Auto nicht mehr lenken, hält geradeaus auf einen Brückenpfeiler zu. Schreiend und völlig gelähmt klammere ich mich am Lenkrad fest.“ Wenige Wochen später, 1988, wird die Fahrzeuglenkerin, Freya Klier, verhaftet, ihre Manuskripte beschlagnahmt und schließlich ‚ausgebürgert‘. Freya Klier weiß, wovon sie spricht, als sie vor der Klasse I a der ARS HN den ‚Abreiß-Kalender‘, ihr deutsch-deutsches Tagebuch, aufschlägt und ihre Botschaft überbringt, wie wertvoll und lebensnotwendig persönliche und gesellschaftliche Freiheit ist. Sie ist sich auch ziemlich sicher, dass die Lenkrad-Blockade ein Anschlag der DDR-Diktatur war, der sie zumindest ‚außer Gefecht‘ setzen sollte. Schon wiederholt hatte die Bundesverdienstkreuz-Trägerin von 2012 und ‚Botschafterin für Demokratie und Toleranz‘, erlebt, wie unberechenbar ein undemokratisches Regime mit einem Systemkritiker umgehen konnte. 1968 war ihr Fluchtversuch nach Schweden mit 16 Monaten Haft geahndet, aber dennoch war ihr ein Schauspielstudium ermöglicht worden. Doch Freya Klier, 1980 Mitbegründerin der DDR-Friedensbewegung, heute international anerkannte Autorin und Filmemacherin, blieb ihrer Linie des Kampfes für die Freiheit treu. TG.
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