LECHWEG Etappe 3 von Warth nach Steeg
Wir beide, Gaby und Erich, mögen kommerzielle, touristische und überlaufene Wege nicht, auch das Weitwandern ist uns fern.
Nachdem wir aber schon vor einigen Jahren von Michael Burkhardt und Susanne Tappertshofen auf einer gemeinsamen Wanderung einen lebhaften Bericht über den Lechweg hörten und während der Corona-Zeit eine Sendung über den Weg sahen, waren wir doch neugierig geworden und wollten es ausprobieren.
Die erste Begegnung mit dem Weg hatten wir gemeinsam mit einer Wanderfreundin auf der gemütlichen Etappe 6, die uns mit 20 km noch zu lang war, weshalb wir sie in zwei Abschnitte aufgeteilt hatten. Den Bericht dazu gibt es unter diesem Link.
Am vergangenen Sonntag starteten wir leider nur zu zweit, weil niemand in der Gruppe in Erichs Urlaubswoche Zeit hatte, am frühen Morgen ins Lechtal und kamen kurz nach 8:00 Uhr zum Frühstück dort an. Welch ein großes Glück, auch das Zimmer durften wir schon gleich beziehen. Überhaupt können wir dieses Hotel nur wärmstens empfehlen. So einen herzlichen Empfang erlebt man selten und wir fühlten uns sofort sehr wohl.
Laut Wetterbericht sollte es am Vormittag bis gegen Elf noch leicht regnen und dann waren zwei bis drei sonnige Tage zu erwarten. Also gemütlich eingeräumt, um später in leichtem Nieselregen hinter dem Hotel direkt in die dritte Etappe Lechweg einzusteigen. Dort führt ein steiler Pfad hinunter zum Krumbach und auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf. Somit waren wir schneller als gedacht wieder zurück in Tirol. Die Orte Gehren und Lechleiten liegen in Tirol, Warth dagegen in Vorarlberg.
In diesen Orten hätte es Einkehrmöglichkeiten gegeben, aber so früh braucht man noch keine Verpflegung.
Der Regen hörte zwar mal auf, kam aber wieder zurück. Auf dem Panoramaweg, der unterhalb des Biberkopfs entlang führt, konnte man leider nichts sehen und unser eigentliches Ziel, den Lech, erspähten wir zwischen den Bäumen auch erst bei der Lechbrücke Burggstell, wo der Krabach zufließt. Kurz zuvor stand eine Holzhütte und daneben ein überdachter Brunnen. Hier hätte man sich mit gekühlten Getränken versorgen können.
Sonst gibt es unterwegs wenig Möglichkeiten zur Rast und leider haben wir gar keinen Platz gefunden, wo man sich bei Regen mal eine Zeit lang ins Trockene setzen könnte. Andere Wanderer hatten sich in die Raufentröge bei der Wildfütterung gesetzt um wenigsten ihre Jause trocken einnehmen zu können.
Man muss festhalten, dass es um Heilbronn herum und im Stadtwald mehr Möglichkeiten gibt, ein Vesper in Hütten oder überdachten Rastplätzen zu sich zu nehmen.
Das kann einerseits daran liegen, dass die Wanderer regelmäßig durch und in die Orte gelenkt werden, damit dort die Gaststätten frequentiert werden, andererseits daran, dass es sich um Schutz der Flora und Fauna sowie der einzigartigen Flusslandschaft handelt. Wenn es unterwegs Einkehrmöglichkeiten gibt, dann muss man ordentliche Umwege in Kauf nehmen, um zu einer Alp zu gelangen. Auch haben wir Schilder vermisst, ob die jeweilige Alpe überhaupt geöffnet ist. Das Risiko wollten wir nicht eingehen und haben deshalb auf Einkehr unterwegs verzichtet.
Da der Regen tatsächlich nicht aufhörte und wir durch das frühe Aufstehen doch recht müde waren, brachen wir nach ca. 13 km, kurz nachdem wir den Fluss endlich erreicht hatten, in Hinterellenbogen bei der Bushaltestelle ab. Die restliche Strecke nach Steeg wollen wir mit der vierten Etappe zusammen wandern und aus den Etappen 4 und 5 zusammen drei Wanderungen machen.
Bitte beachtet auch die ausführlichen Bildunterschriften.
Wir freuen uns über Reaktionen und würden uns sehr freuen, wenn im nächsten Frühsommer der ein oder die andere mit dabei sein kann, wenn wir für weitere Etappen ins Lechtal fahren.
Autor:Wander Gaby aus Heilbronn |
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