Leudelsbachtal - Orchideen und mehr

Dann das erste Knabenkraut mit Wollschweber
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Nach einem Kurzurlaub hatten wir keinen Plan für das Wochenende. Als uns die Zeitung vom Montag in die Hände fiel und die Wanderung vom SAV Talheim angeboten wurde, riefen wir spontan die Wanderführer Christiane und Alfred Raschke an. 
Die Sperrungen durch den Trollinger Marathon veranlassten uns dann aber doch, früher zu fahren und die wunderbare Runde alleine zu gehen. Danke den beiden, dass sie uns auf diese tolle Idee gebracht und uns wieder einmal ins Leudelsbachtal gelockt hatten.
Wir starteten beim Häckselplatz Bissingen und gingen zuerst ein Stück am Seewäldle entlang Richtung Untermberg und in einer steilen Kurve an der Sägmühle und am Wasserkraftwerk vorbei. Unser Weg führt parallel zum Enzweg am alten Flößerkanal entlang. Hier blüht der Blaue Steinsame und färbt die Hänge.
Am Enzeckstüble wechselten wir die Bachseite und gingen, über im Morgentau noch sehr feuchte Wiesen, das Remminger Tal entlang. Am Hammelrain stiegen wir dann steil hinauf, um am Aussichtspunkt Enzblick ein gemütliches und ruhiges Vesper einzunehmen. Lediglich ein paar Schmetterlinge lenkten uns ein wenig ab. 
Bis dahin hatten wir schon Hasenglöckchen, Helmknabenkraut und Ragwurzen samt Schmetterlingen fotografiert. 
Nun wanderten wir über die Kohlplatte ein Stück zurück und stiegen über einen wilden, aber doch ausgeschilderten Weg im "Schlössle" (so hieß der Waldabschnitt) wieder steil hinunter zum Enzeck. Der weitere Weg führte unterhalb des Hammelrains wieder durch das Leudelsbachtal. Leider blühen die Akelei noch nicht, man kann nur erkennen, dass sie demnächst an der Reihe sind. 
Dafür erkennt man aber im ganzen Hang immer wieder Orchideen, momentan Knabenkraut, Bocksriemenzunge und Ragwurz.
Wieder bogen wir vom offiziellen Wanderweg, der am Sonntag Nachmittag sehr stark von Radfahrern und Wanderern für Ausflüge genutzt wird, ab und gingen einen schmalen Pfad hindurch. Das letzte Stück im Remminger Tal-Abschnitt doch auf dem ausgebauten Weg.
Nun hieß es wieder Kondition beweisen und hinauf. So kamen an diesem Tag doch fast 300 Höhenmeter zusammen. 
Oberhalb der Terrassen ging es wieder bis zum Enzblick zurück und daran vorbei. Durch den Wald in verschiedenen naturnahen Bögen bis zum Schellenhof. Kurz zuvor hatten wir tatsächlich auch noch die Talheimer Wanderer vom Schwäbischen Albverein getroffen und mit großem Hallo begrüßt.
Nach 13 Kilometern, die sich auf eine kleine innere und eine größere äußere Runde verteilt hatten, und zwei knackigen Auf- und Abstiegen, hatten wir uns die Kaffeepause im Schellenhof redlich verdient. So klang ein wunderbarer und spontaner Wander-Mutter-Tag gemütlich aus. 

Autor:

Wander Gaby aus Heilbronn

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