Tanja's Tier- und Pflanzenwelt
Bsüchle im Ziegeleipark Teil 1

Foto: Eigenes Bild TB
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Ich habe noch einige interessante Geschichten rund um die Küchenschelle ausgegraben. Viel Freude damit!
Wer beim Namen „Küchenschelle“ an eine Verwendung in der Küche denkt, liegt ziemlich falsch. Essbar ist die zu den Hahnenfußgewächsen gehörende Pflanze nicht. Im Gegenteil: Alle Pflanzenteile enthalten das Gift Protoanemonin. Das reizt nicht nur beim Menschen die Schleimhäute, sondern bekommt sogar den weitaus robusteren Weidetieren wie Schaf und Ziege schlecht. Die Namensgebung ergibt aber trotzdem Sinn, wie ein Blick auf die Wortgeschichte zeigt: Denn die Küchenschelle hat sich aus der „Kühchen-Schelle“ entwickelt. Und tatsächlich gleichen die großen, leicht geneigten Blüten im Aussehen einer Kuhglocke. Zu hören ist diese Schelle allerdings nicht und zumindest die Bienen und Hummeln haben auch kulinarisch ihre Freude an der hübschen Pflanze.
Ein Blick in die brandenburgische Geschichte erzählt noch eine ganz andere Legende. Dort war man davon überzeugt, dass der Fruchtstand die Stelle kennzeichnen würde, wo der Jäger eine Hexe aus der Luft heruntergeschossen habe.
In anderen Regionen glaubte man, dass die jungen Gänschen im Ei ersticken würden, wenn man sich die Küchenschelle ins Haus holen würde.
Hippokrates setzte die Küchenschelle als menstruationsauslösendes Mittel und zur Behandlung hysterischer Angstzustände ein. Pflanzen mit hängenden Blüten wurden von den alten Ärzten für besonders wirkungsvoll gehalten und nach der Signaturenlehre Patienten verordnet, die den Kopf hängen liessen (Depressionen, Melancholie).
Matthiolus empfahl sie gegen das Viertagefieber und die Pestilenz. Lonicerus schrieb 1564: «Der Safft in die Nase getreufft, reiniget das Hirn. Die Wurtzel gekäuet, zeucht die schleimige Feuchtigkeiten auss. Sie reiniget die faule stinckende Geschwär, und heilet das faule Fleisch.»
Später wurde die Kuhschelle als Mittel gegen Augenleiden wie grauen und schwarzen Star gerühmt, und im 18. Jahrhundert wurden mehrere Dissertationen zu diesem Thema verfasst.
Die Küchenschelle blüht im April, um die Osterzeit herum . Aus diesem Grund ist sie auch als „Anemone der Passionszeit“ bekannt und ihr gebräuchlicher Name „Pasque“ leitet sich vom Wort „paschal“ ab, was „von Ostern“ bedeutet.

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Tanja Blind aus Bad Wimpfen

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