Historischer Verein und Museum draußen 60+
Geo-und Naturpfadrundgang
Trotz Niesel-und Graupelschauer, ließen sich 9 Senioren/innen von Dipl. Geologe Holger Nass durch den Geo-und Naturpfad führen. Mit modernem Konzept wurde der Rundweg von den Städt. Museen (Birgit Hummler) gestaltet. An 10 von 14 Informationsstationen bekamen wir tiefe Einblicke in die Erdgeschichte Heilbronns. Die Entstehung der Schilfsandsteinbrüche liegt rund 230 Mio. Jahre zurück. In den Schichten des Gesteins wurden Riesenschachtelhalme entdeckt. Die Pflanzenreste stammen also nicht, wie zunächst vermutet, von Schilfhalmen. Die erkennbaren Übergänge der verschiedenen Gesteinsschichten sind wichtig zur Klima- und Landschaftsrekonstruktion. Zwischen durchlässigem Sandstein und wasserundurchlässigem Gipskeuper kann Grundwasser austreten (Rennerbrunnen). Der Gesteinsabbau, vor allem im 19. Jahrh. wurde 1968 eingestellt (verwendet für Kilianskirche, Heidelberger Schloss, Kölner Dom, viele Bahnhöfe). Auf dem felsigen Boden des Steinbruchs entstand ein „Schluchtwald“ mit Pflanzen, die zuvor nur in Höhenlagen wuchsen. Durch den Klimawandel werden es sicher bald noch mehr. Der saure Boden des Schilfsandsteins und der basenreiche Gipskeuper lassen ganz unterschiedliche Pflanzen gedeihen. Mit einem herzlichen Dankeschön an Herrn Nass ging der ca. 2-stündige Rundgang lehrreich zu Ende.
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