Wander Gabys Heilbronner Pflanzenwelt - Echtes Johanniskraut - Hypericum perforatum

Auch ohne dass sie zerrieben wurden, lassen diese Blüten den roten Farbstoff erkennen. 2016 am Reisberg aufgenommen.
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Das erste Johanniskraut im Heilbronner Wald wurde gestern bei besonderer Mission entdeckt.

Es ist ein echtes Heilkraut und wird für die Verwendung in der Medizin angebaut. Hier findet es Anwendung gegen Depression und als Hautöl. Wie bei jeder Arznei, muss man auch die Nebenwirkungen beachten. Die Aufnahme von Johanniskraut führt z.B. bei weißen Weidetieren unter Sonneneinstrahlung zur "Hartheukrankheit" woher auch der Trivial-Name Tüpfel-Hartheu für das Johanniskraut kommen mag.
Deshalb wird bei der Einnahme von Johanniskraut Präparaten geraten die Sonne zu meiden.

Die Pflanze wurde 2009 sogar der Apothekenpflicht unterstellt und man liest, dass es seine "Unschuld" verloren hat. Johanniskraut soll eine Wirkung auf das Blut haben und dort die roten Blutkörperchen auflösen. Hämolyse = Hartheukrankheit. Also von Experimenten wird dringend abgeraten. Es ist eine Heilpflanze, aber eben auch eine Droge.

Wie bei vielen Pflanzen, die einerseits eine heilende Wirkung haben ist es in allen Pflanzenteilen leicht giftig und deshalb ist vorsichtiger Umgang damit angebracht.

Das Experiment im letzten Jahr, das eigene Rotöl herzustellen, ist gelungen und vielleicht ist es der Glaube (Placebo-Effekt), aber die Wirkung als Einreibemittel kann bestätigt werden. Es soll ebenfalls entzündungshemmend wirken. Das wird momentan ausprobiert. Innerlich würde ich nur Präparate aus der Apotheke anwenden.

Gefährlich wäre auch das Johanniskraut zu verwechseln, denn es gibt durchaus giftige Kräuter, die gleichzeitig blühen und ähnlich aussehen, so das Jakobs-Kreuzkraut, wo bereits Todesfälle bekannt sind. Prüfen kann man das, wenn man die Blüten in den Fingern zerreibt färben sie sich beim echten Johanniskraut rot.

Das Johanniskraut hat seinen Namen daher, dass es am Johannistag, 24. Juni, blüht.

 

Autor:

Wander Gaby aus Heilbronn

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