Wander Gabys Heilbronner Pflanzenwelt - Große Klette - Arctium lappa
Wenn man zurzeit durch den Stadtwald geht und nicht aufpasst, dann hat man sie an der Kleidung oder am Rucksack hängen. Obwohl es sich um eine Nutzpflanze handelt, können die Härchen auch gefährlich werden.
Eigentlich wird diese interessante Pflanze vom Spaziergänger und Wanderer wenig beachtet. Im Juli, wenn der Kaisermantel in großer Anzahl auf den Blüten seinen Nektar holt, kann man aber nicht wegsehen.
Die Klette ist eine alte Nutz- und Heilpflanze. Ihr ätherisches Öl ist als Klettenwurzelöl zur Haarpflege bekannt. Aber durch Harz, Schleim- und Gerbstoffe ist sie auch zur Hautpflege und bei Leberleiden verwendet worden. In ihrer Anwendung wirkt sie schweißtreibend, blutreinigend, gallefördernd und harntreibend.
Sie wird als Absud oder Breiumschlag verwendet.
Die Wurzel wurde im Mittelalter als Wildgemüse gegessen. Auch heute empfiehlt der Kosmos-Naturführer noch, die fleischige Wurzel im ersten Lebensjahr auszugraben. Dann ergibt sie gedünstet ein sättigendes Gemüse. Sie ist aber auch roh essbar. Später verholzt die Wurzel.
Die großen Blätter schmecken sehr bitter, kleine können aber gegebenenfalls als Gemüse gedünstet werden.
Aus der Wurzel wurde zusammen mit der Löwenzahnwurzel in Großbritannien eine Getränkespezialität hergestellt und das schon seit dem 13. Jahrhundert.
Autor:Wander Gaby aus Heilbronn |
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