Wander Gabys Heilbronner Pflanzenwelt - Schwarze Tollkirsche - Atropa belladonna
Jetzt wird es giftig im Heilbronner Wald.
Wobei heute bei der Mittwochswanderung eine bereits verblühte Tollkirsche entdeckt wurde. Gestern waren die Blüten noch offen, allerdings Richtung Lehrensteinsfeld.
Der Name "Atropa" kommt von der griechischen Schicksalsgötting Atropos. Das heißt die Unabwendbare. Sie schnitt laut der griechischen Mytologie den Lebensfaden ab.
Und so macht es wohl auch diese Pflanze. Sie gehört zu den Nachtschattengewächsen und ist in allen Pflanzenteilen tödlich giftig.
Bella Donna bedeutet in der italienischen Sprache schöne Frau, abgeleitet aus dem Lateinischen. Früher galt es als schön, wenn Frauen besonders große Pupillen hatten. Das Gift Atropin erweitert die Pupillen und es wird berichtet, dass Frauen im Mittelalter den Saft der Tollkirsche in die Augen träufelten um ihre Pupillen zu erweitern. Spannend ist, dass angeblich Wilderer ihn ebenfalls benutzten um nachts besser sehen zu können. Mystisch ist, dass die Tollkirsche heute ganz in der Nähe des Wilderer Kreuzes unterhalb vom Spörlesweg gefunden wurde.
Trotz aller Giftigkeit gilt sie als Heilpflanze und hat ihre Berechtigung. Richtig angewendet und dosiert (was man unter gar keinen Umständen selbst ausprobieren sollte) wirkte sie bereits in der Antike gegen Schmerzen und Fieber und wurde schon vor mehreren hundert Jahren in Kräuterbüchern erwähnt.
In österreichischen Zeitungen gibt es wohl auch so etwas wie hier in meine. stimme.de, dort heißen die Heimatreporter = Regionaut. Von Anita Buchriegler stammt diese Geschichte.
Autor:Wander Gaby aus Heilbronn |
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