Digitale Sprechstunden für Menschen mit Handicap - Schriftdolmetscher unterstützte
Zur Online-Sprechstunde für Menschen mit Behinderungen hatte MdL Susanne Bay die Landesbehindertenbeauftragte Stephanie Aeffner als Expertin geladen: Menschen mit Handicap haben zu bisher alltäglichen Schwierigkeiten noch weitere Probleme, zum Beispiel Einschränkungen bei Pflegediensten. Gehörlose Teilnehmer*innen an der Video- Diskussion sprachen etwa die Maskenpflicht an. Masken mit Sichtfenster seinen beim Mundablesen hilfreich.
Wie wichtig Gebärdendolmetscher*innen sind, wird aktuell z.B. im Fernsehen deutlich. Sie müssten für Nachrichten- und Infosendungen selbstverständlich werden, findet Aeffner: „Nur so können die Medien ihren allgemeinen Informationsauftrag erfüllen. Corona hat da gewirkt.“
Wirkung zeigt das Virus auch, wo schwerbehinderte Menschen am Arbeitsplatz betroffen sind. Dürfen sie im Homeoffice arbeiten oder in Unterstunden gebucht werden? Aeffner dazu: „Niemand mit Schwerbehinderung aus Risikogruppen darf dazu verpflichtet werden – freiwillig spricht nichts dagegen“, erklärte sie. Bei Fragen zum Arbeitsschutz helfen die Integrationsämter der Kommunen.
„Der Chat hat viele Fragen geklärt“, zog Moderatorin Susanne Bay ihr Fazit: „Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist es wichtig, niemanden aus dem Blick zu verlieren – das gilt erst recht in Krisenzeiten.“
Autor:Gudula Achterberg, Landtagsabgeordnete B90/Die Grünen aus Heilbronn |
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