Antifaschistische Gedenkfeier
Ein Tag in der Gedenkstätte KZ Buchenwald

Vor der Skulturengruppe von Fritz Kremer in Buchenwald: Ansprache der Co-Präsidentin der Internationalen antiimperialistischen Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg, Monika Gärtner-Engel. Dass bei dieser Kundgebung rote Fahnen, antifaschistische und revolutionäre Symbole überhaupt getragen werden konnten, musste gegen die Leitung der Gedenkstätte erkämpft werden.  | Foto: MLPD
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  • Vor der Skulturengruppe von Fritz Kremer in Buchenwald: Ansprache der Co-Präsidentin der Internationalen antiimperialistischen Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg, Monika Gärtner-Engel. Dass bei dieser Kundgebung rote Fahnen, antifaschistische und revolutionäre Symbole überhaupt getragen werden konnten, musste gegen die Leitung der Gedenkstätte erkämpft werden.
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Buchenwald (bei Weimar) war das größte Konzentrationslager auf deutschem Boden und das einzige, in dem sich die Häftlinge vor Kriegsende selbst befreien konnten. An der Besichtigung der Gedenkstätte Buchenwald am 4.9. nahmen die Heilbronner Teilnehmer des '1.Weltkongress der anti-imperialistischen Einheitsfront' gemeinsam mit über 200 AntifaschistInnen aus 30 Ländern teil.

Am Ende der Kundgebung trugen 5 Mitglieder des Jugendverbands REBELL den Schwur von Buchenwald vor, den die Häftlinge nach ihrer Selbstbefreiung am 11.4.1945 feierlich ablegten. Er wurde von den internationalen Teilnehmern mit ihrer persönlichen Botschaft ergänzt. Ein Freiheitskämpfer aus Indien legte den persönlichen Schwur ab, den Kampf gegen das faschistische Regime Indiens, den Faschismus und Imperialismus auf der Welt zu führen. Ein Teilnehmer aus Sri Lanka, in dem der mutige Volksaufstand von einem Jahr das Regime verjagt hatte: „Ich schwöre zu kämpfen, bis wir den Sozialismus erreicht haben.“  Ein Teilnehmer aus Irland sagte: "Ich werde zusammen mit meinen irischen Freunden gegen Imperialismus und Faschismus kämpfen. Das Lächeln der Kinder wird unsere Rache sein."

Vor der Skulturengruppe von Fritz Kremer in Buchenwald: Ansprache der Co-Präsidentin der Internationalen antiimperialistischen Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg, Monika Gärtner-Engel. Dass bei dieser Kundgebung rote Fahnen, antifaschistische und revolutionäre Symbole überhaupt getragen werden konnten, musste gegen die Leitung der Gedenkstätte erkämpft werden.  | Foto: MLPD
Man vermag sich kaum vorstellen, welchen Greueltaten der Hitlerfaschisten die Häftlinge - Kommunisten, Antifaschisten, Juden, Christen - und sowjetische Kriegsgefangene hier ausgesetzt waren. Die Bilder zeigen die Stehlen der Gedenkstätte, die in den 1950er Jahren durch 4,4 Millionen Mark Spenden aus der Bevölkerung und über 30.000 überwiegend ehrenamtliche Arbeitsstunden aufgebaut wurde.  | Foto: MLPD
Und hier erlebten die Häftlinge nicht nur die grauenhaften Qualen, zu denen die Hitlerschergen in der Lage waren. Sie erlebten auch Solidarität, das Gefühl, Mensch zu bleiben, Kampfmoral, das Wiederaufrichten von mutlos gewordenen Lagergefährten. Sie erlebten und leisteten Widerstand bis hin zur Selbstbefreiung des Lagers am 11. April 1945. | Foto: MLPD
Die Führung ging in sieben Gruppen über das KZ-Gelände; die Erläuterungen wurden in Englisch, Französisch, Spanisch und Türkisch übersetzt. Ein Heilbronner Übersetzer berichtet seine Eindrücke: „In meiner Gruppe waren überwiegend afrikanische Freunde, die zum ersten Mal eine solche Gedenkstätte besuchten. Nach dem Schrecken und der Empörung über die bestialischen Verbrechen der Nazis spürte man, wie alle mit gestärkter Kampfmoral die Treppen der Freiheit zur Abschluss-Kundgebung hinaufgingen und sagten: Jetzt erst recht erbauen wir eine internationale Einheitsfront gegen Faschismus und Krieg!“ | Foto: MLPD