Endlagersuche bei offen gesprochen
Gibt es eine Möglichkeit, ein Endlager zu finden, das sowohl sicher ist, als auch von der Bevölkerung akzeptiert wird? Im Deutschhofkeller sprach Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der BT-Fraktion und Mitglied der Kommission zur „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“, zu diesem Thema.
Sie erläuterte, dass für 28‘500 cbm hoch radioaktiven Atommüll sowie für weitaus größere Mengen schwach und mittel radioaktiven Müll Endlager für mindestens die nächsten 20‘000 Jahre gefunden werden müssten. Die drei in Frage kommenden Gesteine sind Salz, Ton oder Granit. Alle drei Lagermöglichkeiten haben Vor- und Nachteile.
Bei dem in der letzten Legislatur verabschiedeten Standortauswahlgesetz handelt es sich um ein offenes Verfahren, bei dem potentielle Standorte für ein "End"lager ermittelt und anschließend gewichtet werden, ohne Vorab-Festlegung auf einen Standort.
In der Diskussion wurde deutlich, dass Neckarwestheim eine Verlängerung der Betriebserlaubnis für das dortige "Zwischen"lager um weitere 40 Jahre benötigt. Vorher stünde ein Endlager keinesfalls zur Verfügung.
Im Internet-Forum der Endlagersuchkommission können sich BürgerInnen mit eigenen Beiträgen am Meinungsbildungsprozess der Kommission beteiligen (https://www.bundestag.de/endlager/forum).
Eingestellt von: Eva Luderer
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