Gerhard Schick bei der SoLaWi, Zabergäu
Die Solawi (Solidarische Landwirtschaft) Zabergäu gibt es seit 2015 in Brackenheim-Hausen und wurde von Stefanie Wolf gegründet. Gerhard Schick besuchte zusammen mit der Bundestagskandidatin Catherine Kern auf Einladung des OV Zabergäu den Betrieb in Brackenheim-Hausen.
Dabei führte er in kurzen Zügen seine Überlegungen zur Gemeinwohlökonomie aus. "Muss Wachstum immer bedeuten, dass das Unternehmen wächst oder kann nicht nur auch meine Idee wachsen?", so Schick. Er plädierte dafür, dass in Unternehmen auch eine Gemeinwohlbilanz erstellt werden müsse, in der z.B. die Gesundheit der Beschäftigten sowie der ökologische Fußabdruck Berücksichtigung finden sollten.
"Wie machen die Grünen in Berlin den Unterschied in der Wirtschaftspolitik?" fragte er die Anwesenden und beantwortete diese dahingehend, dass nicht generell in Berlin festgelegt werden könne, wie Menschen vor Ort wirtschaftlich ihr Leben zu gestalten habe. GRÜNE PolitikerInnen im Bundestag setzen sich daher dafür ein, dass BürgerInnen mehr in Entscheidungsprozesse eingezogen werden.
Auf die Frage, ob Wettbewerb Genossenschaften gut tue oder eher schade, meinte der finanzpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, dass Wettbewerb durchaus positive Auswirkungen hat, wenn sich alle nach dem Prinzip der besten Qualität richten. Ein Wettbewerb zu gleichen und fairen Bedingungen für alle Beteiligen sehe er nicht nachteilig an. Erst wenn sich die Ausgangssituationen verschieben, werde es kritisch.
Gerhard Schick forderte, dass Genossenschaften bessere Bedingungen erhalten müssten, nicht nur in den Ballungszentren, sondern auch dezentral. Nachgewiesene Erfolge solcher Kooperationen hätten schon gezeigt, dass sie meist wesentlich effizienter und erfolgreicher bei der Umsetzungen sind, als z.B. die "Ich-AG's".
In der anschließenden Fragerunde und Diskussion zusammen mit der GRÜNEN Bundestagskandidtatin im Wahlkreis Neckar-Zaber, Catherine Kern wurde intensiv über die Möglichkeiten der Gemeinwohlökonomie diskutiert. An der Diskussion nahm auch Ulli Lang als Vertreter der Gemeinwohlökonomie der Regionalgruppe Heilbronn teil.
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